"Hui statt pfui!" – Flurreinigungsaktion im Bezirk

BEZIRK. Im ganzen Land fanden vor kurzem Flurreinigungsaktionen statt. Auch im Bezirk Ried machten sich engagierte Gemeindebürger auf den Weg und befreiten Straßenränder von Müll und Unrat, der von manchen Verkehrsteilnehmern oft unachtsam aus dem Fenster geworfen wurde. In Tumeltsham sammelten 52 Personen rund 230 Müllsäcke mit rund 2500 Kilo Müll. "Diese Menge ist erschreckend hoch und zeigt, dass viele Straßenbenützer die Natur als wilde Mülldeponie missbrauchen und schon damit rechnen, dass jemand anderer den Unrat für sie einsammelt und wegräumt", erklären die Teilnehmer. Mit guten Beispiel ging auch der Kindergarten Kirchdorf voran. Leiterin Gerti Schöppl und Kindergarten-Helferin Barbara Windsperger machten gemeinsam mit den Kindern ihre Gemeinde sauber. Trotz Wind und Regenschauer, vorschriftsmäßig mit Warnwesten und Arbeitsschuhen bekleidet, machten sich die Kleinen bewaffnet mit Müllsäcken auf den Weg und sammelten eine große Menge Abfall.
Eine kleine Schar umweltbewusster Bürger, darunter viele Kinder, durchstreifte die Gemeinde Mühlheim am Inn und säuberte es von Allem, was nicht in die Natur gehört. Vor allem entlang der Mühlheimer Ache wurde viel Müll, angeschwemmt von den letzten Hochwassern, gefunden und entfernt. Mit vereinten Kräften führten die Gemeinden Mörschwang, St. Georgen und Weilbach die Flursäuberungsaktion durch. Ausgestattet mit Müllsäcken und Handschuhen machten sich die Kinder der Volksschulkooperation mit den Großen auf den Weg, um die Gemeindestraßen zu säubern. Dabei wurde den Schulkindern der Bezug zu einer sauberen Natur näher gebracht und die Problematik der Wegwerfgesellschaft erklärt. Als Dank erhielten sie nach getaner Arbeit eine Stärkung in Form einer Gesunden Jause. Mit aktiver Beteiligung der Volksschüler waren auch in Eitzing viele "Müllsammler" unterwegs, um ihren Heimatort wieder zu verschönern. Ebenso in Reichersberg, wo sich mehr als 50 große und kleine Freiwillige zur Flurreinigungsaktion trafen. Ein Kipper voll Müll konnte hier gesammelt werden. Neben Zuckerl- und Schokoriegelverpackungen, diversen Plastiksäcken, Energydrink-Dosen und Kaffeebechern fanden die fleißigen Sammler auch einen Sack voll weggeworfener Windeln – was im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stank.