Gewässer-Reökologisierung
In Ried soll's "wie an der Isar" werden

Wie an der Isar in München wird es über den Rieder Bach am Brauereispitz Steinwege geben. | Foto: panthermedia/RType
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  • Wie an der Isar in München wird es über den Rieder Bach am Brauereispitz Steinwege geben.
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Ein preisgekrönter Reökologisierungs-Plan der Rieder Bäche soll der Bevölkerung die Natur wieder näher bringen.

RIED. Es gelte, die Fehler der 50er und 60er Jahre rückgängig zu machen, erklärt Umweltstadtrat Lukas Oberwagner bei der Vorstellung des Projektes zur "gewässerökologischen Aufwertung der Fließgewässer im Stadtbereich". Renaturierung dürfe man das nicht nennen, weiß Projektleiter Martin Brückner, davon sei man weit entfernt. Aber durch die Rückhaltebecken im Süden der Stadt hätte man Gestaltungsspielräume, die zu keiner Verschlechterung beim Hochwasserschutz führten.

Isar-Vibes am Brauereispitz: Bürgermeister Bernhard Zwielehner, Vizebürgermeister Peter Stummer, Vizebürgermeister Thomas Dim und Umwelt-Stadtrat Lukas Oberwagner mit einer Visualisierung des geplanten Projekts. | Foto: BRS/Wagnermaier
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Erheblichen Mehrwert für die Bevölkerung und eine Bereicherung für die Innenstadt erwarten sich die Stadtpolitiker vom Reökologisierungsprojekt, das auf eine Idee von Elisabeth Kitzmüller zurückgeht und kürzlich den Landessieg beim Neptun-Staatspreis errang. Vizebürgermeister Thomas Dim und Peter Stummer erhoffen sich, dass der zusätzliche Lebensraum "wie der Isarstrand in München" werde.

"Die Breitsach ist – nicht nur im Tunnel – faktisch tot, ein Kanal"

"Erheblich veränderte Wasserkörper" lautet die Beurteilung des Gewässerzustandes von Breitsach, Oberach und Riederbach offziell. "Die Breitsach ist – nicht nur im Tunnel – faktisch tot, ein Kanal", erklärt Landschaftsplaner Brückner.

Martin Brückner, ILA Ingenieurbüro für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft in Braunau. | Foto: BRS/Wagnermaier
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Abgesehen vom Hochwasserschutz beschränken die Anforderungen an das Ortsbild, baulich nicht veränderbare Gegebenheiten wie betonierten Sohlen und Gewässerinstandhaltung die Möglichkeiten des Landschaftsarchitekten.

Links die Oberach, rechts das Beispiel einer gewässermorphologisch aufgewerteten Strecke. | Foto:  ILA - Ingenieurbüro, Braunau Inh. Martin Brückner
  • Links die Oberach, rechts das Beispiel einer gewässermorphologisch aufgewerteten Strecke.
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Mit sogenannten Buhnen, also kleinen "Inseln" mit Steinen oder Pflanzen soll eine Rückkehr der Fauna möglich sein. Selbst im Tunnel wird es einen Versuch geben, das Gewässer mit Schotterwalzen durchgängig zu machen. Fließgeschwindigkeit und das Fehlen von Möglichkeiten zum Pause einlegen, würden das jetzt verhindern. Ein wissenschaftliches Monitoring bis 2028/29 werde auch die Auswirkungen dieser Maßnahme auf die Fischfauna zeigen.

Sommer an der Isar in München | Foto: panthermedia/IScarteblanche
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Der Ottenbach sei – vom Stadion bis zum Rieder Bach – der einzige Abschnitt, der wirklich renaturiert werde, weiß Brückner. Beim Zusammenfluss von Breitsach und Oberach in den Riederbach, dem sogenannten Brauereispitz, werde das Wehr umgebaut.

Foto:  ILA - Ingenieurbüro, Braunau Inh. Martin Brückner
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Ob es zum Brauereistrand auch einen Steg – Kosten: 350.000 Euro – geben werde, hänge laut Bürgermeister Bernhard Zwielehner von zusätzlichen Förderungen, vielleicht durch LEADER, ab. Wasserrechtlich wäre er bereits verhandelt. Der Brauerei als Projektpartner wird viel Lob ausgesprochen.

GEWÄSSERÖKOLOGISCHE AUFWERTUNG
In sieben Bauabschnitten soll die Reökologiserung bis 2025 abgeschlossen werden. Heuer soll bis zum Brauereispitz aufgewertet werden. 2024 werde von Stöcklgras bis Lutz aufgewertet. Zur Herstellung der Durchgängigkeit werden zwei Wehre, ein Fischaufstieg, 25 Querbauwerke und eine Sohlrampe gebaut.  
Projektkosten von 1.563.109 Euro weist der Förderantrag aus. 98 Prozent davon würden von Bund und Land getragen. Die Förderzusage lag bei der Projektvorstellung noch nicht vor.

Foto:  ILA - Ingenieurbüro, Braunau Inh. Martin Brückner
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Eine Präsentation des Projektes findet am 17. April um 17 Uhr im Stadtsparkassensaal statt.

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