Zum zweiten Mal

Kinder wieder im "Homeoffice"

RIED. Seit November werden die Oberstufenschüler wieder per distance learning unterrichtet, morgen müssen auch die Volks- und Mittelschulen nachziehen. Die BezirksRundschau Ried hat mit Pädagogen aus dem Bezirk gesprochen.

Für Elke Moser, Schulleiterin der Volksschule Eberschwang, kam die Umstellung auf Homeschooling zu rasch: „In einigen Medien wurde geschrieben, dass wir Schulleiter schon früher von den neuen Maßnahmen gewusst, aber den Eltern nichts gesagt hätten. Das stimmt aber keinesfalls. Ich habe das Email vom Ministerium am Samstag, 14. November um 18.11 Uhr bekommen“, so Moser. Grundsätzlich hätten nicht nur Lehrer, sondern auch Eltern laut Moser mehr Zeit gebraucht, um den erneuten Wechsel zu organisieren. Um auch die lernschwächeren Kinder gut durch die Corona-Krise zu bringen, werden diese von den Pädagogen in Eberschwang auch in der kommenden Lockdown-Phase ganz bewusst in die Schule geholt. „Wir haben Lernpakete geschnürt und diese werden wir mit den Kindern, die mehr Unterstützung benötigen, direkt in der Schule durchgehen“, so Moser.

"Prinzipiell läuft es gut"

Mit “professioneller Gelassenheit" sieht der Direktor der HTL Ried, Wolfgang Billinger, die aktuelle Homeschooling-Phase, die für Oberstufenschüler bereits seit November gilt. „Bis zuletzt war die Schulampel orange, sodass wir den Werkstattunterricht vor Ort in der Schule durchführen konnten. Jetzt ist aber auch die Schulampel auf rot gesprungen, wodurch der Werkstattunterricht ausfällt“, so Billinger. Der Online-Unterricht funktioniert laut Billinger gut. Dank einer guten Software können sich alle Schüler einer Klasse gleichzeitig in einer „Stunde“ einloggen. Der Lehrer sieht, wer live dabei ist und wer fehlt. „Prinzipiell läuft es gut. Wichtig ist aber, dass das Homeschooling nur für eine begrenzte Dauer nötig sein wird. Irgendwann müssen wir die Schüler wieder in die Schule holen, sonst geht der Ofen aus!"