Mit 130 Plakaten auf Geschichtsreise

130 Plakate von Erik Eybl sind im Museum Innviertler Volkskundehaus zu sehen.
  • 130 Plakate von Erik Eybl sind im Museum Innviertler Volkskundehaus zu sehen.
  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

RIED (kat). Plakate als Information. Plakate als Kunst. Plakate als Manipulationsmittel. In diese drei Bereiche gliedert sich die Sommer-Ausstellung "150 Jahre politische Plakate aus Österreich" im Museum Innviertler Volkskundehaus. Mehr als 130 Objekte stellte Erik Eybl aus seiner Sammlung zur Verfügung. Sie zieren nun die Wände des Volkskundehauses bis in den zweiten Stock hinauf. "Insgesamt habe ich etwa 3500 Stück, angefangen vom 18. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre. Mich hat interessiert, wie Ereignisse früher medial umgesetzt wurden. Und ich erkannte, dass bis das Radio aktuell wurde, alles über Plakate gesteuert wurde", erzählt Erik Eybl. Der erste Teil der Ausstellung zeigt das Plakat in seiner Funktion als Informationsmedium. "Früher waren Zeitungen relativ teuer, deshalb wurden Nachrichten durch kleine Plakate an die Bevölkerung gebracht", weiß Erik Eybl. So thematisieren die Ausstellungsstücke beispielsweise die Kriegserklärung des Ersten Weltkriegs oder die Abdankung Kaiser Karls. Im zweiten Bereich der Ausstellung wird das Plakat zum Kunstobjekt.

"Toulouse Lautrec hat die Plakatsprache entwickelt, die bis heute gilt", erklärt Eybl. Ein Originalplakat von Lautrec sucht man in der Ausstellung allerdings vergeblich: "Diese fangen bei 24.000 Euro an. Das sprengt meinen Rahmen", lacht der in Wien lebende Sammler. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das politische Plakat entwickelt. Mihaly Bird gilt als Erfinder. Bis in die 1950er Jahre beherrschte vor allem ein Thema die Plakate: Manipulation durch Angst und Pathos. "Die Hauptaussage war: Wenn die andere Partei gewinnt, kommt das Elend. Erst später änderte sich die Botschaft in: Wir sind die Besseren", erklärt Eybl. Das Ende der Ausstellung im zweiten Stock wurde bewusst positiv gestaltet: mit den Farben Rot-Weiß-Rot, die in der Zwischenkriegszeit überhaupt nicht vorkamen. Zu sehen ist die Ausstellung bis 29. September im Museum Innviertler Volkskundehaus zu den Öffnungszeiten.

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