"Neuer hausärztliche Notdienst funktioniert bestens"

Der hausärztliche Notdienst steht jedem zur Verfügung, der außerhalb der Ordinationszeiten dringend einen Arzt braucht. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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  • Der hausärztliche Notdienst steht jedem zur Verfügung, der außerhalb der Ordinationszeiten dringend einen Arzt braucht.
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BEZIRK (kat). Seit 1. Oktober 2015 ist im Bezirk Ried der hausärztliche Notdienst neu geregelt. Und das System funktioniert bestens, wie Silvester Hutgrabner, Bezirksärztevertreter für Ried und Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte, berichtet: "Unsere Rieder Variante unterscheidet sich in mehreren Punkten von den HÄND-Modellen in anderen Bezirken. So ist der Bezirk bei uns in zwei Sprengel eingeteilt – in Ried Nord und Ried Süd. Damit sind immer zwei Ärzte im Einsatz.“ Am Wochenende leisten die Mediziner 24-Stunden-Dienste, von 7 bis 7 Uhr. An Wochentagen dauert ihr Dienst von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, jedoch ist der Arzt bereits ab 14 Uhr zu erreichen. "Der Vorteil an unserer Variante ist auch, dass der jeweilige Arzt immer seine eigene Ordination dahinter hat", erklärt Hutgrabner.

Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz

Beim Rieder HÄND-Modell wird zwar mit dem Roten Kreuz zusammengearbeitet, anders als in anderen Regionen übernimmt dieses aber nur den Telefon- und nicht den Fahrdienst. "Wenn ein Hausbesuch notwendig ist, fahren wir Ärzte selbst zu den Patienten", erklärt der Bezirksärztevertreter. Wer am Wochenende, an Feiertagen oder in der Nacht medizinische Hilfe braucht, wählt den Notruf 141. Dort meldet sich ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes. "Der Vorteil ist, dass die Menschen nur eine Telefonnummer im Kopf haben müssen. Unsere Mitarbeiter wissen, wer Dienst hat und stellen den Kontakt zwischen dem Arzt und dem Patienten her", erklärt Josef Frauscher, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Ried.

Situation verbessert

Eingeführt wurde die neue Regelung vor allem auch, um die Situation der Ärzte zu verbessern. Aufgrund der hohen Belastung durch viele Wochen-end- und Nachtdienste, die durch den Ärztemangel noch verstärkt wurde, war es immer schwieriger, Nachfolger für Vertragsärzte zu finden. "Die Neuorganisation des HÄND war notwendig, um die ländliche Versorgung in Zukunft abzusichern. Mit weniger Zusatzdiensten wird der Beruf 'Haus- oder Landarzt' wieder attraktiver gemacht", meint auch Landeshauptmann Josef Pühringer. Hutgrabner bestätigt: "Dadurch, dass der Bezirk halbiert wurde, sind die Frequenzen nicht so groß. Und dadurch, dass es pro Sprengel 14 einsatzbereite Ärzte gibt, haben sie auch nicht so oft Dienst." Um zu sagen, dass die neue Regelung den Beruf Arzt am Land attraktiver macht, sei es noch zu früh, aber: "Es schaut danach aus. Wir haben zum Beispiel zwei junge Leute vom Krankenhaus Ried, die den HÄND-Dienst zusätzlich absolvieren."

Wichtig

Wer Hilfe außerhalb der Ordinationszeiten braucht, wählt 141. Das Rote Kreuz vermittelt Patienten an den Arzt. Diese Nummer ist jedoch nicht für lebensbedrohliche Beschwerden gedacht – der Notruf 144 für den Notarzt bleibt parallel bestehen.

Die Sprengel

Ried Nord: Reichersberg, Antiesenhofen, Ort i. I., Eggerding (SD), Lambrechten, Mayrhof (SD), Weilbach, Mörschwang, St. Georgen, Gurten, Geinberg, Polling (BR), St. Martin i. I., Senftenbach, Obernberg, Kirchdorf, Utzenaich, Tumeltsham, Aurolzmünster, Mühlheim, Eitzing, aus Ried die Ärzte Niedermüller, Seifried, Huber

Ried Süd: Eberschwang, St. Marienkirchen a. H., Geiersberg, Lohnsburg-Waldzell, Pramet, Pattigham, Schildorn, Aspach (BR), Roßbach (BR), Mehrnbach, Neuhofen i. I., Peterskirchen, Hohenzell, Mettmach, Wippenham, Kirchheim, aus Ried die Ärzte Hierm, Zadrazil, Zechmeister, Daxecker, Altwirth)

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