Neues Pflegeheim in Eberschwang geplant: "Haben sehr lange daran gearbeitet"
So gut wie fix: In Eberschwang soll bis 2016 ein Pflegeheim errichtet werden.
RIED/EBERSCHWANG. Wenn der Lokalaugenschein der Sozialabteilung des Landes Ende dieser Woche über die Bühne gegangen ist, dürfte es endgültig grünes Licht für die Errichtung eines neuen Pflegeheimes in Eberschwang geben. "Wir sind sehr zuversichtlich", betont Rieds Bezirkshauptmann Franz Pumberger.
Heim für 84 Personen
Entstehen soll ein Heim, das 84 Personen Platz bietet. Einige Plätze sind als Kurzzeitpflegeplätze geplant. Finanziert wird das Heim vom Sozialhilfeverband Ried. Kostenpunkt: rund neun Millionen Euro. Das insgesamt 15.000 Quadratmeter große Grundstück für das Heim und die angrenzende Infrastruktur werden von der Gemeinde Eberschwang zur Verfügung gestellt. "Wir setzen uns schon lange für dieses Heim ein. Dass die Gemeinde Eberschwang als Standort ausgewählt wurde, ist für uns eine tolle Sache", freut sich Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner. Im ersten Halbjahr 2013 soll es zur Ausschreibung des Architekturwettbewerbs kommen.
Voraussichtlicher Baubeginn 2014
Pumberger: "Mit dem Bau könnte, wenn alles nach Plan läuft, 2014 begonnen werden." Bauzeit: rund zwei Jahre. Derzeit gibt es im Bezirk Ried knapp 420 Heimplätze. "Die Pflegeheime in Ried, Obernberg und Mehrnbach sind voll ausgelastet. Dieses Pflegeheim ist für den Bezirk Ried von extremer Bedeutung, denn die Zahl der Pflegebedürftigen steigt und steigt", so Franz Pumberger, der in Sachen Pflegepersonal einen Engpass auf das Innviertel zukommen sieht: "Wir brauchen dringend Pflegekräfte in der Region und müssen uns überlegen, wie wir geeignetes Personal finden."
Zur Sache: 2050 gibt es fast viermal so viele Über-85-Jährige
Große Herausforderungen warten im Bereich der Pflege auf die Verantwortlichen. Laut einer regionalen Bevölkerungsprognose des Landes OÖ wird die Anzahl der Personen über 85 Jahre im Bezirk Ried von derzeit rund 1150 auf 4351 ansteigen. Das ist fast eine Vervierfachung. Auch die Lebenserwartung im Bezirk wird weiter zunehmen. Bei den Männern soll diese von 77,2 Jahren auf 86,4, bei den Frauen von 82,6 auf fast 90 Jahre steigen. Neben den Pflegeheimen wird in Zukunft vor allem die mobile Betreuung eine noch wichtigere Rolle einnehmen, um die vielen pflegebedürftigen Personen betreuen zu können.
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