Geschichten aus der Vergangenheit
Rieder Wettrinken um 1880
Verfasst von Franz Wiesenberger:
Anfang der 1880er Jahre befand sich eine äußerst trinkfeste Gesellschaft in Ried. Derselben gehörten nur Herren der besseren Kreise an und fast jeder derselben über einen ansehnlichen „Backhendlfriedhof“. Um einmal festzustellen, wem denn eigentlich die Palme des Sieges gebühre, wurde im Schloss Aurolzmünster ein Preis-Wetttrinken veranstaltet. Und dieses fand auch im dortigen Rittersaal statt. Ganz unglaubliche Mengen Bier wurden vertilgt. Der „Sieger“ trank auf einem Sitz 48 Halbe. Der nächste musste bei 47 aufhören. Ein dickerer Professor brachte auf 42. In einem Monolog mit sich selbst huschten ihm im Gymnasium während des Unterrichts die Worte aus dem Munde: „42 Halbe und keinen Kreuzer gekostet.“ Der Benjamin der Runde brachte es nur auf 28 Halbe und es hätte nicht viel gefehlt, hätte man ihn aus dieser „nassen“ Gesellschaft ausgeschlossen. Jener mit 23 Liter Bier musste die Unmäßigkeit mit vierzehntägiger Krankheit büßen.“
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.