Spital-Chef Oliver Rendel: „Verlegung der Palliativstation ist derzeit kein Thema“

Die 1998 errichtete Palliativstation Ried! | Foto: BHS Ried
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RIED (tst). „Palliativmedizin soll, neben der eigenständigen Betreuung auf der Palliativstation mit seinen zehn Betten, in allen anderen Abteilungen des Krankenhauses Ried auch zur Verfügung stehen“, betont Christian Roden, der seit rund zehn Monaten als interimistischer Leiter der Palliativstation fungiert.

Der Bereich der Palliativmedizin entwickle sich permanent weiter und diesen Anforderungen will man auch in Ried gerecht werden. Die Palliativbetreuung sei für ihn und sein Team keine Frage des Ortes, sondern eine Frage der Einstellung und der Haltung gegenüber schwerkranken Menschen. Man dürfe die Palliativstation auch nicht als „Sterbehaus“ betrachten, da rund 40 Prozent der stationär aufgenommenen Patienten wieder nach Hause oder in eine andere Betreuungseinrichtung entlassen werden.

Dass die Palliativstation ihre Berechtigung mehr als je zuvor hat, belegt auch die Statistik: Im vergangenen Jahr wurden 245 Personen stationär aufgenommen – mehr als je zuvor. Relativ neu hingegen ist der Palliativkonsiliar­dienst. Roden: „Dieses Team aus Ärzten der Palliativstation, speziell ausgebildeten Pflegekräften und einer Sozialarbeiterin berät in erster Linie das ärztliche und pflegerische Personal in den Stationen und Ambulanzen, aber auch die Patienten und die Angehörigen selber. Es gibt im Krankenhaus viele Leute, für die eine palliative Betreuung wichtig ist. Wir wollen unser Fachwissen allen Patienten zur Verfügung stellen.“ Er selbst verstehe sich als „Brücke“ zwischen den Stationen des Krankenhauses und des ruhigen Bereichs der Palliativstation, betont Roden, der das Palliativ-Gesamtkonzept als „Palliative Care“ bezeichnet. Derzeit gibt es pro Monat rund 40 Konsiliarkontakte zu den Patienten auf den einzelnen Stationen – Tendenz steigend.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Palliativmedizin in unserem Krankenhaus. Eine Verlegung der Palliativstation ist derzeit kein Thema,“ betont Oliver Rendel, Geschäftsführer des Krankenhauses Ried.

Mobile Palliativbetreuung im Innviertel startet im April
Mit dem 1. April wird das Rote Kreuz mit drei Teams in den Bezirken Ried, Schärding und Braunau eine mobile Palliativbetreuung starten. Diplomiertes Pflegepersonal wird dabei die Patienten zu Hause betreuen.

Zur Sache: Zahlen & Fakten
16.522: So viele Unterschriften wurden gegen eine mögliche Verlegung gesammelt und an LH Josef Pühringer übergeben.

414 Personen verstarben vergangenes Jahr im Krankenhaus Ried – davon 144 (34,8 Prozent) auf der Palliativstation.

Die durchschnittliche Verweildauer auf der Palliativstation betrug im vergangenen Jahr 11 Tage.

Österreichweit gibt es 27 Palliativstationen und nur 2 Hospize.

12 ehrenamtliche Helfer unterstützen das Team der Palliativstation.

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