Stadt Ried: Wohnbauoffensive geplant

- Riedauer Straße
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In den nächsten sieben Jahren sollen von der ISG auf einer Fläche von rund 22.000 Quadratmetern 116 neue Wohnungen in Ried entstehen. Drei Wohnbauten werden den Planungen zufolge weggerissen. Eine ordnungsgemäße Übersiedelung der bisherigen Bewohner habe dabei, so die Verantwortungsträger, absolute Priorität.
RIED (tst). Konkret geht es um die Wohnbauten in der Riedauer Straße 36, 36a und 38. Die 39 Wohnungen stehen im Besitz der Stadtgemeinde, werden aber seit Jahren von der ISG (Innviertler Wohnungs Genossenschaft) verwaltet. Die Ausgaben waren in den letzten Jahren deutlich höher als die Mieteinnahmen. Wir würden das Grundstück gerne von der Gemeinde erwerben und dort unser Geschäftsgebäude neu errichten, sagt ISG-Geschäftsführer Herwig Pernsteiner.
Natürlich habe dabei, so Pernsteiner, die Unterbringung der bisherigen Bewohner oberste Priorität. Aus diesem Grund kann ich auch noch keinen genauen Zeitpunkt über den Beginn des Projektes sagen, da für uns die Übersiedelung an erster Stelle steht. Doch damit nicht genug, denn die ISG möchte auf dem Grundstück neben den drei Wohnbauten weitere 116 Wohnungen errichten. Pernsteiner: Wir wollen uns in den nächsten Wochen für den 22.000 Quadratmeter großen Grund das Baurecht für insgesamt 99 Jahre sichern. Die Wohnungen sollen in den kommenden sieben Jahren gebaut werden. Somit könne einerseits die Wohnsituation verbessert werden und andererseits die Einsparungspotenziale für die Gemeinde gehoben werden.
Mieten und Betriebskosten sollen möglichst niedrig gehalten werden
Die Bewohner in den Wohnungen müssen in jeder Weise sozial verträglich abgesiedelt werden natürlich von Seiten der Stadt unterstützt. Alle im Stadtrat waren sich dabei einig, betont Bürgermeister Albert Ortig. Für Ried habe dieses geplante Projekt eine große Bedeutung. Wir hoffen, für die geplanten Wohnungen die höchste Wohnbauförderung zu erhalten. Die Mieten und die Betriebskosten sollen für die neuen Bewohner möglichst niedrig gehalten werden. Erfreut zeigt sich Ortig über das Bekenntnis der ISG zum Standort Ried: Ein attraktiver Arbeitgeber und Partner der Stadt Ried bleibt uns somit erhalten. Darüber bin ich sehr froh. SPÖ-Vizebürgermeister Michael Steffan steht diesem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber. Es müsse sich bei den neuen Wohnungen jedoch um sozial leistbare Wohnungen handeln, so seine Forderung, denn es gebe in Ried bereits genug Wohnungen im höheren Preissegment.
Vizebürgermeister Steffan und
Reiter vertrauen auf die ISG
Wenn die Bedingungen der SPÖ bei den Verhandlungen erfüllt werden, dann bin ich überzeugt davon, dass dieses Wohnprojekt, zumal die Zusammenarbeit mit der ISG immer sehr gut war, eine sehr positive Auswirkung auf die Stadt Ried haben wird. Ganz ähnlich sieht FPÖ-Vizebürgermeister Ernst Reiter die Situation: Es darf dadurch kein Nachteil für sozial Schwächere entstehen. Ich gehe absolut optimistisch in die Verhandlungen, da man sich auf die ISG absolut verlassen kann und ich überzeugt davon bin, dass es zu einer Win-Win-Situation für beide Seiten kommen wird. Die Projekte sollen dem Stadtrat von der ISG am 6. Oktober präsentiert werden. In der Gemeinderatssitzung am 20. Oktober könnte dann bereits endgültig darüber abgestimmt werden.
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