"Teilen" in Rieds Innenstadt
RIED. Shared Space bedeutet so viel wie "gemeinsam genutzter Raum". Diese Verkehrsphilosophie soll den öffentlichen Straßenraum lebenswerter, sicherer machen und den Verkehrsfluss verbessern. Noch nie gehört? Kein Wunder, denn in Österreich ist Shared Space ein noch relativ unbeschriebenes Blatt. Das erste Projekt wurde vor rund zwei Jahren im steirischen Gleinstätten umgesetzt. "Das gesamte Umfeld hat davon profitiert. Zum einen hat sich die Geschwindigkeit auf der Landstraße, die quer durch den Ort führt, verringert. Zum anderen wurde das Lebensumfeld der Anrainer aufgewertet", betont Gleinstättens Bürgermeister Gottfried Schober. Wie könnte Shared Space in Ried aussehen? "Dem Stadtrat und dem Verkehrsausschuss wurden die Möglichkeiten von der Forschungsgesellschaft Mobilität im Detail vorgestellt", so Verkehrs-Stadtrat Max Gramberger. Ein Experte wurde von der Stadt beauftragt, eine Studie zu erstellen. Konkret geht es um die Rainerstraße, die Bayrhammergasse und um den Roßmarkt. Kostenpunkt der Studie: 23.000 Euro. Gramberger: "Hauptschwerpunkt wird der Bereich rund um das geplante Einkaufszentrum sein. Auch der Roßmarkt soll mit Shared Space attraktiviert werden."
Geschwindigkeit senken
Thomas Pilz von der Forschungsgesellschaft Mobilität, der für die Studie verantwortlich ist: "In Ried ist sehr viel möglich." Der Dialog mit den Stadtpolitikern bei seinem Vortrag sei sehr gut gewesen. Man müsse, um eine bestmögliche Verbindung zwischen dem Einkaufszentrum und der Innenstadt herstellen zu können, eine attraktive Verkehrslösung schaffen. Ziel sei es nicht, die Auto-Frequenz drastisch zu senken, sondern die Geschwindigkeit zu reduzieren. Mit Ried vergleichbare Projekte seien mittlerweile in ganz Österreich geplant. Eines davon in Villach. "Das Interesse am Shared Space nimmt stetig zu", so Pilz.
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