Mahlzeit Österreich
"Warum humanitäre Arbeit und Hilfe in Syrien?"

Adelheid Schneilinger ist seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert. Mit der Suppenküche "Mahlzeit Österreich" versorgt sie 450 Familien in einem Flüchtlingslager im syrischen Idlyb mit einer bescheidenen Mahlzeit. Helfen Sie ihr helfen! | Foto: Mahlzeit Österreich/Schneilinger
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  • Adelheid Schneilinger ist seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert. Mit der Suppenküche "Mahlzeit Österreich" versorgt sie 450 Familien in einem Flüchtlingslager im syrischen Idlyb mit einer bescheidenen Mahlzeit. Helfen Sie ihr helfen!
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Adelheid Schneilinger ist seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert. Mit der Suppenküche "Mahlzeit Österreich" versorgt sie 450 Familien in einem Flüchtlingslager im syrischen Idlyb mit einer bescheidenen Mahlzeit. Helfen Sie ihr helfen!

ST. MARTIN/OÖ/IDLIB, SYRIEN. "Unsere humanitäre Arbeit zielt darauf ab, Menschen in ihrem Heimatland – Flüchtlinge im eigenen Land, Binnenflüchtlinge – zu unterstützen, das Elend in den Camps zu lindern und den Menschen insbesondere den Kindern ein wenig Hoffnung zu geben", schildert Adelheid Schneilinger.

Die vergessenen Flüchtlingscamps

Diese Arbeit wird von einem Helfer vor Ort koordiniert und täglich mit Fotos und Videos dokumentiert. Alle Rechnungen werden übermittelt, übersetzt und überprüft. "Diese humanitäre Arbeit gestaltet sich fortlaufend schwieriger, da die Lage nach wie vor instabil ist und die Menschen unter russischen Kampfjets, Raketeneinschlägen durch Assad-Truppen und iranischen Milizen leiden. Leider gerät die schlimme Situation dieser Binnenflüchtlinge im Norden Syriens immer mehr in Vergessenheit, da der schreckliche Krieg in der Ukraine – der nach demselben Muster wie in Syrien geführt wird – alles überschattet", berichtet Schneilinger.

Foto: Mahlzeit Österreich/Schneilinger

Der Großteil der in diese Gebiete Idlibs geflüchteten Menschen leide unter Armut, Krankheit und Arbeitslosigkeit. Alle Wettersituationen, sei es die schlimme Kälte im Winter (Babys sind erfroren), die Hitze im Sommer, die Sandstürme, extrem starken Regenfälle und Überschwemmungen, bringen für diese Menschen große Probleme. In Zelten oder zum Teil zerstörten Gebäuden ist es ein bloßer Überlebenskampf mit der ständigen Sorge um genug Trinkwasser und ausreichend Lebensmittel.

Wegen ständigen Kampfhandlungen in Syrien und der Verschärfung der Lebensverhältnisse der syrischen Flüchtlinge in der Türkei – Aufenthaltserlaubnisse werden massenhaft gestrichen – kommen täglich neue Binnenflüchtlinge in Idlib an. "Wir wollen versuchen, diesen Menschen wenigstens ein Zelt zu geben, damit sie nicht mit den kleinen Kindern im Freien schlafen müssen", erklärt Schneilinger.

Foto: Mahlzeit Österreich/Schneilinger

Ein Zelt kostet etwa 25 Dollar, ein Zuhause für eine ganze Familie – für uns eine erschwingliche Ausgabe, für diese Menschen eine Unmöglichkeit.

Suppenküche, Zelte, Schulen

Das Ziel sei, weiterhin die Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ zu betreiben und 450 Familien regelmäßig zwar bescheidenes Essen zu bieten, aber der Garant gegen Hunger zu sein. Reis mit ein wenig Gemüse, Bulgur, Nudeln mit Tomatensauce, gekochte Kartoffeln und gekochte Eier machen satt und ermöglichen es, mit dem begrenzten Budget sehr viele Menschen zu verköstigen.

Foto: Mahlzeit Österreich/Schneilinger

"Für zwei Schulen möchten wir ein online-Lernzentrum einrichten, wie wir das in der Schule der syrisch-österreichischen Freundschaft schon gemacht haben. Dafür brauchen wir noch einige Solarpaneele, Batterien, Bildschirme etc. – da wir dann Strom haben, können Licht und Ventilator das Lernen erleichtern", skizziert die Flüchtlingshelferin.
Im Lager Abad Rahman wurden für 65 Familien Planen zum Reparieren der Zelte gekauft. Die alten Zelte hätten das Wort Zelt nicht mehr verdient und böten keinen Schutz vor der brütenden Hitze sowie vor dem oft sehr starken Regen.

Garten, Hühner, Bienenstock und Brunnen

"Die Menschen wissen, dass sie nicht alleine gelassen werden, dass da Menschen in Österreich sind, denen ihr Schicksal nicht egal ist", beteuert Schneilinger. Sie schildert: "Es entstehen nun Gärten, Hühner werden gehalten, wir haben auch für die Al-Amal-Schule einen weiteren Bienenstock gekauft – die Hoffnung der Menschen wächst."

Foto: Mahlzeit Österreich/Schneilinger

Ein ganz wichtiges und sehr großes Projekt sei in Planung – ein eigener Brunnen. Wasser ist in Idlib kostbar, sehr teuer und überlebenswichtig. Es muss jeder Tropfen Wasser gekauft werden. "Daher möchten wir einen eigenen Brunnen für diese Menschen finanzieren. Dafür brauchen wir allerdings Sponsoren, die dieses ehrgeizige Projekt überhaupt möglich machen", erklärt Schneilinger.

Hilfe erbeten

"Gibt es Firmen, Privatpersonen, die uns hier unterstützen können?", fragt die St. Martinerin.
Da ORA International nun mit an Bord ist, ist es ab nun auch möglich, Spendenquittungen auszustellen. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

"Wir Freiwilligen in Österreich und unsere ehrenamtlichen Helfer in Idlib sind für jede Hilfe dankbar", beteuert Adelheid Schneilinger. 

ZUR SACHE
Spenden bitte via dem Spendenkonto bei der Sparkasse St. Martin im Innkreis:
IBAN: AT35 2032 0328 0408 6564
BIC: ASPKAT2LXXX

Suppenküche "Mahlzeit Österreich" kocht für 450 syrische Familien
'Ich bin seit 2015 in der Flüchtlingshilfe aktiv'

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