Weniger Unfälle: Wildwarngeräte bringen's

Eine spezielle Kombination aus Sensoren und Elektronik erfasst Fahrzeuge bereits aus einer Entfernung von 300 Metern. | Foto: Land OÖ
  • Eine spezielle Kombination aus Sensoren und Elektronik erfasst Fahrzeuge bereits aus einer Entfernung von 300 Metern.
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BEZIRK.Gerade in dieser Jahreszeit häufen sich die Wildunfällen auf den heimischen Straßen. Um die Anzahl zu reduzieren, hat das Land Oberösterreich gemeinsam mit vier Versicherungsunternehmen und dem oberösterreichischen Landesjagdverband vor ein paar Jahren das Projekt "Wildwarner" gestartet. Seitdem wurden rund 185 Straßenkilometer in 15 Bezirken mit rund 13.500 optischen und akustischen Wildwarngeräten ausgestattet.

Dass diese durchaus etwas bringen, zeigen aktuelle Zahlen: Im Vergleich zur Zeit, bevor die Geräte montiert wurden, passierten im Jagdjahr 2013/2014 an allen abgesicherten Streckenabschnitten 1776 Wildunfällen weniger. Im Beobachtungszeitraum von März 2010 bis Oktober 2014 ereigneten sich auf den Straßenabschnitten mit Wildwarngeräten durchschnittlich 81,1 Prozent weniger Wildunfälle. Auf manchen gesicherten Straßenabschnitten wurde kein einziger Wildunfall verzeichnet.

Wildwarner in Kirchheim, Kirchdorf und Hohenzell
Im Bezirk Ried wurden Wildwarngeräte in den Gemeinden Kirchheim im Innkreis (L 1065), Kirchdorf am Inn (B 148) und Hohenzell (B 143) installiert. Gab es in Kirchheim im Jahr 2010/11 noch zehn Unfälle, passierte im Jahr 2014 kein einziger mehr. In Kirchdorf ist die Zahl von 32 auf drei zurückgegangen, in Hohenzell von 25 auf vier. Und so sieht das Projekt aus: Die Warngeräte werden auf den Leitpflöcken entlang der Landesstraßen montiert. Werden sie von einem herannahenden Auto angeleuchtet, scheinen sie und warnen so das Wild davor, die Straße zu queren. Akustische Warner geben einen schrillen Pfeifton und auch Ultraschalltöne ab. Bei der Weiterentwicklung der Wildwarngeräte arbeitet die oberösterreichische Landesstraßenverwaltung eng mit der HTL Braunau zusammen.

Finanzierung bis 2019 gesichert
Nachdem das erfolgreiche Projekt „Wildwarner“ heuer ausgelaufen wäre, einigten sich das Land Oberösterreich, der oberösterreichische Landesjagdverband und die Versicherungsunternehmen OÖ Versicherung AG, Generali Versicherung, UNIQA Versicherung AG und Wiener Städtische Versicherung über die Weiterführung dieser Verkehrssicherheitsmaßnahme. Die Finanzierung ist somit bis zum Jahr 2019 gesichert. "Bis zum Jahr 2019 werden jährlich rund 30 Kilometer des oberösterreichischen Straßennetzes mit optischen und akustischen Wildwarngeräten ausgerüstet und dadurch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer deutlich erhöht“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl.

110.000 Euro für mehr Verkehrssicherheit
Die Gesamtkosten belaufen sich pro Jahr auf rund 110.000 Euro und werden vom Land Oberösterreich gemeinsam mit Versicherungsunternehmen finanziert. Die Selbstkostenbeteiligung der Jägerschaft beträgt zehn Prozent der Gesamtsumme.

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