Ackerl: "Ich bin sehr verwundert, dass der Bürgermeister von Schildorn keine klare Stellung bezieht"
- Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl: "Die Situation wäre aus meiner Sicht einfach zu klären, wenn Bürgermeister Schoibl sagt, ob die Sitzung stattgefunden hat oder nicht"
- hochgeladen von Thomas Streif
LINZ/SCHILDORN. Der für die Gemeindeaufsicht zuständige Gemeindereferent LH-Stv. Josef Ackerl zeigt sich über die Vorgänge in der Gemeinde Schildorn verwundert: "In meiner mehr als 12-jährigen Tätigkeit als Gemeindereferent ist mir so etwas noch nicht untergekommen! Wenn sich die Verdachtslage weiter erhärtet, sind das Zustände, die wir bisher nur aus südeuropäischen Ländern kennen."
Es besteht der Verdacht, dass der Bürgermeister von Schildorn im Jahr 2009 eine Gemeinderatssitzung fingiert hat, in der die Vergabe von zwei Darlehen in der Höhe von knapp zwei Millionen Euro an die örtliche Bank beschlossen wurden. Landeshauptmann-Stv. Ackerl hat den Fall bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht und hofft, dass die Causa rasch geklärt wird. Auch die Direktion für Inneres und Kommunales im Amt der Oö. Landesregierung hat Anzeige erstattet, mit der Begründung, durch ein angeblich gefälschtes Sitzungsprotokoll seien Genehmigungen erschlichen worden.
"Ich bin sehr verwundert, dass sich der Bürgermeister von Schildorn so uneinsichtig zeigt und keine klare Stellung bezieht. Die Situation wäre aus meiner Sicht einfach zu klären, wenn er sagt, ob die Sitzung stattgefunden hat oder nicht. So lange es aber dazu keine Stellungnahme des Bürgermeisters gibt, entstehen für die Gemeinde untragbare Zustände. Als verantwortungsvoller Bürgermeister müsste er wissen, was er den Gemeindebürger/innen schuldig ist und für sich die nötigen Schlüsse ziehen", so Ackerl abschließend.
Mehr zu diesem Thema: http://www.meinbezirk.at/ried-im-innkreis/chronik/schildorn-spoe-erhebt-schwere-anschuldigungen-gegen-buergermeister-schoibl-d394115.html
Quelle: Landeskorrespondenz OÖ
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