Tradition
Faschingsumzug in Eberschwang
Als erster Faschingsumzug des Jahres fand auch heuer wieder in Eberschwang der traditionelle "Blaue Montag Umzug" statt.
Veranstaltet wird er von der Burschenschaft 1837, die so neben anderen Veranstaltungen übers Jahr eine alte Tradition am Leben erhält. Er wird aber seit längerer Zeit nach dem Burschenball am Samstag an einem Sonntag abgehalten.
Der Brauch entstand um 1880, wo Handwerksburschen vom sonntäglichen Burschenball nicht zur Arbeit erschienen, sondern sich im Ort herumtrieben und durch Streiche die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Andere Vereinsmitglieder schlossen sich an und der "Blaue Montag“ war geboren.
Verschiedene Themenwägen nahmen auch diesmal wieder einige aktuelle Ereignisse des vergangenen Jahres aufs Korn, wie unter anderem die Bauerndemo in der BRD, die Eurofighter und auch die Müllabfuhr und die Schisprungmeisterschaft wurden thematisiert. Aber auch makabere Aktionen mit Lokalbezug erfreuten die vielen Zuschauer am Strassenrand.
Neben den aufwändig gestalteten Wägen und Kostümen gehört in Eberschwang auch unbedingt der Clown mit seinem Sack voller Zuckerl dazu.
Nachdem es sich bei diesem Faschingsumzug um eine reine lokale Burschenveranstaltung handelt, sind alle anderen Bewohner der Gemeinde zum passiven Zuschauen verurteilt und können nur hoffen, dass die Auswirkungen des meist exzessiven Nachfeierns sich in Grenzen halten und wieder möglichst schnell verfliegen. Wobei zu befürchten ist, dass bei diesem extremen Körpereinsatz so mancher Protagonisten ein blauer Montag nicht ausreichen wird.
Nach dem Umzug durch den Ort gings ab in die Gasthäuser zum sogenannten Aussingen, bei dem die Hoppalas und "Schandtaten" der Eberschwanger in Gedichtform (Moritaten) in mehreren Gasthäusern vorgetragen wurden.
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