HBLW Ried: Markteintrittsstrategie für US Start-up
Der Name SUPERFRAU - drinksuperfrau - mag sich für deutsche Ohren sehr merkwürdig anhören und noch merkwürdiger ist er für englischsprachige Personen. Aber genau auf diese Aufmerksamkeit setzt Melissa Martinelli bei ihrem Unternehmen. Denn gerade am Lebensmittelmarkt ist Aufmerksamkeit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Aber was ist Superfrau?
Die Idee zu Superfrau wurde im oberösterreichischen Ennstal geboren. Auf einem Wanderurlaub probierte Frau Martinelli das erste Mal Trinkmolke. Sie war auf Anhieb fasziniert von dem Getränk und wunderte sich, dass sie es aus den USA nicht kannte. Zuhause stellte sie dann Nachforschungen an und tatsächlich gab es auf dem US-Markt kein derartiges Produkt, im Gegenteil, Molke als Abfallprodukt stellt für amerikanische Molkereien oft ein Umwelt- und Entsorgungsproblem dar. Schon war das Unternehmen „Superfrau“ geboren.
Von Oberösterreich nach Boston und zurück
Den Kontakt zu Melissa Martinelli hat Mag. Rainer Breuer – kaufmännischer Lehrer an der HBLW Ried – hergestellt. „Eine Kooperation mit diesem Unternehmen stellt für mich als Lehrer einen Jackpot dar, denn Superfrau steht für alles, für das auch unsere Schule steht. Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Kreativität. Dazu kommt, dass Melissa vor allem unseren Schülerinnen zeigt, dass auch Frauen eine männlich dominierte Branche aufmischen können, und besonders freut mich, dass Melissa auch nicht Deutsch spricht, somit bleibt für die Schüler*innen nur Englisch übrig, wenn sie mit ihr kommunizieren. Aber ich bin fasziniert wie gut und mit welcher Selbstverständlichkeit sie Englisch sprechen“, schwärmt Mag. Breuer.
Das Projekt findet im Rahmen des Betriebswirtschaftsunterricht der Klasse 3CE statt. In diesem und vorherigen Schuljahr haben die Schüler*innen die Grundlagen in den Bereichen Unternehmensgründung, Marketing und strategischen Management gelernt. Nun können sie ihre Fähigkeiten an einem praktischen Beispiel (Case-Study) testen. Dabei lautet das Szenario, dass Superfrau nun auch auf den europäischen Markt expandieren will und Österreich als idealen Eintrittsmarkt sieht. Die Schüler*innen haben nun den Auftrag die bisherige Philosophie und Strategie des Unternehmens zu analysieren und dann eine Markteintrittsstrategie für Österreich zu entwickeln.
Der erste Teil des Projekts ist bereits abgeschlossen und die Schüler*innen konnten dafür auch Fragen bei einer Videokonferenz an Frau Martinelli stellen. Im Herbst kommt es dann zum Abschluss des Projektes. Dabei kommt es dann auch zu einem persönlichen Treffen und einer Verkostung des Produkts an der HBLW Ried. Alle Beteiligten sind schon gespannt, welche Ideen dann schlussendlich präsentiert werden. „Die Kreativität unserer Schüler*innen überrascht mich auch nach 11 Jahren Unterrichtstätigkeit immer wieder“, stellt Mag. Rainer Breuer voller Vorfreude auf den Herbst fest.
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