SKicrosserin Christina Fördermayr
"Bei den Olympischen Jugendspielen will ich gewinnen!"

Christina Födermayr (weiß)  beim Skicross. Ebenfalls am Foto: Die Weltranglistenerste Fanny SMith aus der Schweiz. | Foto: Födermayr
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  • Christina Födermayr (weiß) beim Skicross. Ebenfalls am Foto: Die Weltranglistenerste Fanny SMith aus der Schweiz.
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UTZENAICH. Mit 14 Jahren ist Christina Födermayr von ihrem Zuhause in Utzenaich ausgezogen, um in der Ski-HAK Schladming eine Karriere im alpinen Skifahren zu starten. Fünf Jahre, einen Kreuzbandriss und das Pfeiffersche Drüsenfieber später visiert Chrisi ihr großes Ziel an: im Skicross bei der  Junioren-Olympiade im Villars erste, oder zumindest zweite werden.

Warum hast du dich mit 14 entschieden, nach Schladming zu gehen?
Chrisi: Das kann ich eigentlich gar nicht mehr sagen. Ich habe mir das eingebildet, und es durchgezogen. Skifahren war damals aber gar nicht mein Hauptsport. Ich war im Turnverein, bin viel geritten und habe Tennis gespielt. Im Winter war ich gerne Skifahren. Ich habe dann einfach die Aufnahmeprüfung für die Ski-HAK in Schladming gemacht und wurde genommen. Und das, obwohl ich im Skifahren bei weitem nicht so gut war wie viele andere, die bereits eine Ski-Hauptschule absolviert hatten. Aber aufgrund meiner zahlreichen Sportarten war ich sportmotorisch so gut, dass sie mich genommen haben.

Hast du diesen Schritt jemals bereut?
Nein auf keinen Fall. Aber anstrengend ist es schon. Zusätzlich zur normalen Schule trainiere ich an sechs Tagen in der Woche. Nur Sonntag ist mein Pausetag, wenn da nicht gerade Rennen anstehen. Auch Ferien gibt es nicht wirklich, denn trainieren muss ich trotzdem. Derzeit wohne ich zum Beispiel in Salzburg, weil ich im Olympiazentrum in Rif trainiere.

Wie schaut dein Trainingskalender aus?
Da ich mir im Frühling das Kreuzband gerissen und wenige Woche später das Pfeifferische Drüsenfieber bekommen habe, bin ich derzeit erst wieder beim Aufbautraining. Der Sommer ist aber die wichtigste Zeit, hier baust du als Skifahrer alles auf, was du für die Rennen brauchst. Ausdauer und Krafttraining stehen bei mir gerade am Programm, ungefähr sechs Stunden am Tag. Ganz wichtig ist auch das Mentaltraining, besonders bei mir. Ich mache mir immer viel zu viel Druck, bin überehrgeizig. Ich würde sagen, 50 Prozent des Erfolgs hängen vom Kopf ab.

Du hast vom alpinen Skisport zum Skicross gewechselt. Was kann man sich darunter vorstellen?
Es ähnelt dem Super-G, es müssen aber einige Sprünge und Wellen bewältigt werden. Alleine auf der Piste ist man bei uns nur bei der Qualifikation. Anhand der Zeiten wird ein Raster erstellt und dann geht's los. Beim Rennen starten wir immer zu viert, die zwei schnellsten kommen immer eine Runde weiter bis am Ende die Siegerin feststeht. Wir haben Geschwindigkeiten bis zu 80 Kilometer pro Stunde drauf, springen bis zu 50 Meter weit und sind dabei 2,5 Sekunden in der Luft. Besonders schwierig ist der Start, weil wir nicht wissen, wann das Startgatter aufgeht. Da ist Reaktion gefragt. 

Wie lange machst du nun schon Skicross?
Erst seit einer Saison, und hier – verletzungs- und krankheitsbedingt – nur mit Abstrichen. Ich habe es aber trotzdem in den C-Kader des ÖSV geschafft. Ohne Verletzung wäre ich vielleicht sogar in den B-Kader gekommen, da ich vor dem Kreuzbandriss in der Europacup-Wertung auf Rang fünf lag.  Da es hier keine Altersklassen gibt, war das schon sehr gut. 

Welche Vorteile hat man als Kaderfahrer?

Durch den Kader ist vieles leichter. Die Kosten für Rennen, Karten, Unterkunft und Einkleidung werden übernommen. Ausserdem bekommst du die besten Ärzte. Aber es ist schwierig, hineinzukommen. Von meiner Schule sind derzeit nur fünf Schüler in einem Kader. Besonders freut es mich, dass ich jetzt auch einen Vertrag mit Fischer-Sports habe und nächste Saison mit Fischer Skiern fahren werde. Ich habe noch einige weitere Sponsoren aus der Region wie zum Beispiel das Autohaus Daxl. Einen Kopf-Sponsor suche ich aber noch.

Was sind deine künftigen Ziele?
Ende September will ich wieder auf die Ski. Für die Olympischen Jugendspiele 2020 in Villars bin ich bereits qualifiziert. Mein Ziel es natürlich, zu gewinnen oder zumindest zweite zu werden. Nach der Matura in eineinhalb Jahren werde ich, wie so viele, versuchen, in den Heeressport oder in den Polizeisport hinein zu kommen.  Von irgendwas muss ich ja schließlich auch leben (lacht).

Christina Födermayr (weiß)  beim Skicross. Ebenfalls am Foto: Die Weltranglistenerste Fanny SMith aus der Schweiz. | Foto: Födermayr
Christina Födermayr fährt kommende Saison mit Fischer Skiern. | Foto: Fischer Sports
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Foto: Cityfoto
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