ASKÖ Innviertel
"Brauchen mehr Geld, um den Breitensport zu erhalten"

- Anita Rackaseder, Landesgeschäftsführerin der ASKÖ OÖ
- Foto: ASKÖ OÖ
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Innviertler Sportvereine warten noch immer auf einen Unterstützungsfonds der Bundesregierung.
INNVIERTEL. Mit Ungeduld warten viele Sportvereine auf konkrete Ansagen der Bundesregierung, wie es mit den finanziellen Unterstützungen für die Vereine weitergeht: „Die Einnahmenausfälle im Sport gehen jetzt wirklich auf die Substanz – keine Eintrittsgelder, keine Veranstaltungen, Ausfälle von Sponsoring. Das ist eine Mischung, die den ehrenamtlichen Sport ins Wanken bringt. Deswegen brauchen die Vereine jetzt rasch einen Sofort-Hilfe-Fonds und keine Ankündigungen“, verdeutlicht die Innviertlerin Anita Rackaseder, Landesgeschäftsführerin der ASKÖ OÖ, ihre Forderung an Sportminister Werner Kogler.
ASKÖ Innviertel: 64 Vereine, 10.000 Sportler
Auch im Innviertel sind die Vereine von den Maßnahmen stark betroffen, wie zum Beispiel die ASKÖ Ried im Innkreis mit Obmann Peter Prokop (18 Sportsektionen): „Mit dem Wegfall diverser Meisterschaften und der Turniere verlieren wir ordentlich Startgelder und Sponsorengelder. Mit dem Veranstaltungsverbot fehlen uns wichtige Einnahmen von unseren bereits geplanten Veranstaltungen. Auf der anderen Seite haben wir aber unsere Fixkosten mit unserem ASKÖ Sportzentrum.“ Aktuell gibt es in der ASKÖ Innviertel (Braunau, Ried, Schärding) 64 Vereine mit mehr als 10.000 Sportlern, die dem ASKÖ-Dachverband (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich) angehören. „Die drohende schwere Wirtschaftskrise wird außerdem dazu führen, dass Sponsoring-Einnahmen unweigerlich sinken werden. Vor allem viele kleine Vereine beklagen bereits jetzt Verluste von mehreren Tausend Euro. Die größeren verlieren teilweise mehr als 150.000 Euro bis zum Herbst“, ergänzt Rackaseder.
Mehr Geld, um Breitensport zu erhalten
Gemeinsam mit ASKÖ Vizepräsident Michael Lindner, Sportsprecher im SPÖ-Landtagsklub, kritisiert die Innviertlerin, dass der zugesagte Unterstützungsfonds vom Land OÖ mit 2,5 Millionen Euro gedeckelt wurde: „Dieser Fonds kann nur ein Anfang sein. Wenn man sich die Summen der Einnahmen-Ausfälle ansieht, ist rasch klar, dass das Geld nicht reichen wird. Wenn man den Breitensport erhalten will, brauchen wir wesentlich mehr Geld.“ Die psychosozialen Auswirkungen der Isolation werden erst in ein paar Monaten sichtbar werden, daher sind die Sportvereine nach den Lockerungen umso mehr gefordert und müssen funktionieren, um einen Ausgleich zu schaffen. „Genau deshalb brauchen die Sportvereine jetzt rasch die Unterstützung von Land und Bund,“ so Rackaseder.
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