Maximilian Senft
Gelingt dem Pokerface der Aufstieg?

Maximilian Senft, ehemaliger Pokerspieler und Trainer der SV Ried, startet am Sonntag in Horn in die Rückrunde.  | Foto: Reinhard Schröckelsberger
  • Maximilian Senft, ehemaliger Pokerspieler und Trainer der SV Ried, startet am Sonntag in Horn in die Rückrunde.
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Maximilian Senft, Trainer der SV Ried, blickt vor dem Rückrundenstart auf den Herbst zurück und gibt Einblicke in seine Erlebnisse beim Pokern. Der heute 35-jährige Wiener wurde bei der WSOP, der World Series of Poker, 2014 Elfter.

Das ganze Interview auch als Podcast.

Bevor wir zum Fußball kommen, sprechen wir übers Pokern. Während Ihrer Zeit als Amateurfußballer waren Sie gar nicht so erfolglos. Bei der WSOP, also der Weltmeisterschaft in Las Vegas, haben Sie als Elfter 500.000 Euro Preisgeld gewonnen.
Senft: Ja, das war schon ein Highlight für mich. Auch wenn es am Ende nicht für den Final Table gereicht hat, bin ich rückblickend natürlich mehr als zufrieden mit Platz elf. Man darf nicht vergessen: Am Anfang waren dort 6.700 Spieler dabei. Ich muss auch erwähnen, dass von den 500.000 Euro nicht alles bei mir blieb, weil es in der Szene üblich ist, Anteile zu verkaufen.

Das heißt?
Senft: Ich war mit einigen Freunden dort, und jeder hatte Anteile an den anderen. Hätte nicht ich, sondern jemand anderes Preisgeld gewonnen, hätte ich auch etwas davon bekommen.

Wie kommt man zur WSOP?
Senft: Wir haben ein Buy-in von 10.000 Dollar bezahlt. Geht also ganz einfach (lacht). Ich habe schon einige Jahre davor begonnen zu pokern und mir online, aber auch live, einen „Polster“ aufgebaut. Früher habe ich die WSOP im TV gesehen, und plötzlich war ich selbst dort – das war schon sehr cool.

"Nach einem guten Start hatten wir eine schlechtere Phase, die wir aber gut aufgearbeitet haben. Wir haben eine Topqualität in der Mannschaft." Max Senft blickt auf die Hinrunde zurück. 

Warum haben Sie 2015 mit dem Pokern aufgehört?
Senft: Neben meinem Wirtschaftsstudium bin ich viel gereist. Das war zwar sehr lässig, aber mir war schon klar, dass ich das nicht ewig machen möchte. Außerdem ist Pokern natürlich lustig, aber bei der WSOP zum Beispiel sitzt du acht Tage lang 14 Stunden am Tisch – das ist gar nicht so ohne. Richtig beendet habe ich es, als ich Jugendtrainer wurde.

Spielen Sie heute noch?
Senft: Nein, kaum noch. Vielleicht ein- oder zweimal im Jahr mit Freunden.

Kommen wir zum Fußball. Sie wurden mit 28 Jahren Co-Trainer im Amateurbereich und über den FAC, der in der zweiten Liga spielte, Co-Trainer unter Thomas Letsch bei Austria Wien und unter Gerhard Struber beim Wolfsberger AC. Was waren Ihre Highlights?

Senft: Speziell die Zeit beim WAC war richtig toll. Wir haben in der Europa League gespielt und dort in Mönchengladbach 4:0 gewonnen. Da habe ich mich schon gefragt, ob das alles real ist.

Mit Struber sind Sie im November 2019 nach England zum FC Barnsley in die zweite Liga gegangen, aber im Sommer wieder nach Österreich zurück. Warum?
Senft: Auf der Insel zu arbeiten war eine Erfahrung, die mir keiner mehr nehmen kann. Wir haben den Klassenerhalt geschafft, aber ich war „nur“ Co-Trainer und Videoanalyst. Für mich war klar, dass ich Cheftrainer werden möchte.

Im Amateurfußball beim FC Pinkafeld?
Senft: Es war zwar nur die 4. Liga, aber das war mir egal. 2022 kam das Angebot von Wolfgang Fiala und den Jungen Wikingern.

Im März 2023 haben Sie von Christian Heinle den Cheftrainerposten bei der SV Ried übernommen. Am Ende stieg der Verein jedoch ab…

Senft: Die Verletzung von Stefan Nutz war in dieser Situation der absolute Killer für uns. Eines meiner schlimmsten Trainererlebnisse war dann in Tirol, als wir gegen Wattens ein Tor erzielten, das dann zurückgenommen wurde. Das war alles schon bitter.

War es klar, dass Sie den Verein beim Neustart in der 2. Liga betreuen würden?

Senft: Ich habe mir zugetraut, Ried wieder in die Bundesliga zu führen. Davon bin ich heute noch überzeugt, auch wenn es schwierig ist.

Im ersten Jahr des Zwei-Jahres-Plans war der GAK zu dominant, und die SV Ried wurde Zweite. Jetzt, vor dem Rückrundenstart, liegt die SVR mit 35 Punkten drei Punkte hinter der Admira Wacker. Wie lautet Ihr Resümee?
Senft: Nach einem guten Start hatten wir eine schlechtere Phase, die wir aber gut aufgearbeitet haben. Wir haben eine Topqualität in der Mannschaft. Es wird natürlich schwierig, aber wir können Meister werden – davon bin ich überzeugt. Auch wenn die Admira eine starke Truppe hat und jetzt mit Christoph Knasmüllner nochmal viel Erfahrung dazubekommt.

Wann wird die Meisterschaft entschieden sein?
Senft: Ich bin davon überzeugt, dass das erst in der vorletzten oder letzten Runde der Fall sein wird.

Zur Sache:

Rückrundenstart der SV Ried am Sonntag, 23. Februar, um 10.30 Uhr in Horn.

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