Daniel Steininger
"Ich bekomme heute noch Gänsehaut"

Daniel Steininger ist heute bei der Firma Wintersteiger tätig. | Foto: Ziegelböck
  • Daniel Steininger ist heute bei der Firma Wintersteiger tätig.
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RIED (mafr). Am Sonntag, 29. Mai 2011, feierten rund 11.000 SV Ried-Fans in Wien den 2:0 Sieg gegen Austria Lustenau und somit auch den Pokalsieg. Organisiert wurde das Ganze von Daniel Steininger (44, aus Aurolzmünster) und seinem damaligen Team. Steininger, von 2010 bis 2013 Marketingleiter bei der SV Ried, spricht im zweiten Teil unserer Interview-Reihe über diese verrückte Zeit.

Wie kam es damals dazu, dass Sie die Organisation dieser Fanreise übernommen haben?
Daniel Steininger: Ich habe ein halbes Jahr vor dem Finale, meinen Job bei der SV Ried als Marketingleiter angetreten. Im Zuge dessen, habe ich daran gearbeitet, u. a. einen Onlineshop, Soziale Medien wie Facebook oder ein modernes Ticketsystem einzuführen. Das war damals noch nicht selbstverständlich. Für das Finale haben wir uns im Vorfeld gemeinsam mit dem ÖFB und Austria Lustenau überlegt, wie wir viele Menschen nach Wien bringen. Es kam die Idee mit den 29-Euro-Paket, welches Busfahrt, Eintrittskarte, Fanschal und Knacker beinhalten sollte. Um das zu finanzieren, machten wir uns auf die Suche nach Sponsoren.

Das Angebot wurde dann ja sehr gut angenommen!

Nach dem wir das Angebot veröffentlicht hatten, standen die Telefone nicht mehr still. Wir haben quasi tagelang fast durchgehend gearbeitet. Wir bekamen sogar einen eigenen Drucker vom ÖFB zur Verfügung gestellt und konnten uns so, die Tickets vor Ort selber drucken.

Wie viel Arbeit war es, so eine Sache zu organisieren?
Am Ende haben wir 100 Busse organisiert. Es war nicht nur schwierig, die Busse bereitzustellen, sondern auch so kurzfristig die ca. 5.000 Fanschals, Fahnen, Gebäck und Bier zu besorgen. Es nahm Dimensionen an - unvorstellbar. Das ganze Team hat an dieser logistischen Herausforderung hart gearbeitet, wir wollten unsere Versprechen ja auch halten.

Wie haben Sie den Tag in Wien erlebt und wie bleibt er Ihnen in Erinnerung?

Am Spieltag fanden vormittags noch einige Besprechungen statt, um einen reibungslosen Ablauf garantieren zu können. Belohnt wurden wir, als wir auf die Tribüne gingen und in der Fankurve dort 11.000 Ried-Fans „Wir sind stolz auf unser Ried….“ anstimmten. Beim Gedanken daran, bekomme ich noch heute Gänsehaut. Zu diesem Zeitpunkt, ging die Arbeit in Vergnügen über. Nach dem Sieg mussten wir nochmal ran und die Organisation für den Empfang am Stadtplatz koordinieren. Danach viel die Last endgültig ab und das Feiern konnte losgehen. Der Pokal wurde noch in der Rieder Stadtpolizei versperrt und dann feierten wir bis in die frühen Morgenstunden in der Milchbar.

Wie lautet Ihre sonstige Bilanz mit der SVR – und sind Sie heute noch Fan?
Ich bin mit der SVR großgeworden, habe in meiner Jugendzeit auch dort gespielt und mein Bruder, Günter, war auch Profi dort. Die Verbindung war also schon immer da. Bis 2013 war ich in Ried für das Marketing verantwortlich. Die drei Jahre bleiben mit dem Herbstmeistertitel, Pokalsieg und die unvergesslichen Europacupabende in Warschau, Kopenhagen und Eindhoven in Erinnerung. Ich hatte allerdings teilweise 60 oder 70-Stunden-Wochen und ich wollte etwas Neues machen. Und ja, ich bin heute noch Fan und mit meinem neuen Arbeitgeber auch manchmal Spiel-Sponsor.

Sie haben sich also beruflich verändert, was machen Sie heute?

Ich bin General Manager bei der Firma Wintersteiger und hier für die Division Sport und Hygiene zuständig. Ich bin für rund 200 Mitarbeiter in Ried und bei den Tochtergesellschaften für den gesamten Geschäftsbereich verantwortlich.

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