Neuer Trainerjob
Rudolf Parzermair übernimmt Landesligisten Grieskirchen
Nachdem sich Landesligist Grieskirchen nach mehr als drei Jahren von Coach Reinhard Furthner getrennt hat, wird dieser nun durch Rudolf Parzermair ersetzt. Der 40-jährige Andorfer verlässt nach fünf erfolgreichen Jahren den SV Lambrechten, den Parzermair in die Bezirksliga und zuletzt zum Herbstmeistertitel führte.
ANDORF/LAMBRECHTEN/GRIESKIRCHEN. "Ruft ein Verein wie der SV Grieskirchen, fällt es schwer, das Angebot abzulehnen", sagt der Erfolgstrainer, der im Interview über seine Zeit beim SVL und über seine Pläne mit Grieskirchen spricht.
Wie kam Ihr Transfer nach Grieskirchen zustande?
Parzermair: Nachdem wir in den letzten eineinhalb Jahren ziemlich erfolgreich waren, gab es immer wieder Anfragen anderer Vereine. Auch aus der Landesliga bekam ich Anrufe, aber eher von Klubs, die gegen den Abstieg spielten. Der SV Grieskirchen ist da eine andere Nummer, für mich eine große Chance und der logische nächste Schritt. Außerdem darf ich dort mit meinen alten Weggefährten Fritz Glechner, der sportlichen Leiter ist, zusammenarbeiten. Ich war damals Spieler in Andorf und er sportlicher Leiter. Seit Dienstag ist es jetzt offiziell.
Wie hat der SV Lambrechten auf diese Nachricht reagiert?
Vor den Gesprächen mit Grieskirchen habe ich natürlich die Verantwortlichen des SVL informiert. Es ist verständlich, dass diese am Beginn etwas überrascht waren. Wir sind Herbstmeister in der Bezirksliga West und da war es für sie klar, dass die Reise weitergehen sollte. Ich habe aber mit offenen Karten gespielt und ihnen mitgeteilt, dass ich diese Chance unbedingt nutzen möchte.
Haben Sie Lambrechten in "Frieden" verlassen?
Ja, es war ein sehr sachliches Gespräch und es war ja auch eine unglaublich tolle Zeit mit tollen Menschen in Lambrechten.
"Aber ruft ein Verein wie der SV Grieskirchen, fällt es schwer, das Angebot abzulehnen." Rudolf Parzermair
Sie waren jetzt genau fünf Jahre in Amt. Wie blicken Sie zurück?
Es war eine unglaubliche und erfolgreiche Zeit. Der Aufstieg in die Bezirksliga und der Herbstmeistertitel jetzt, das ist für einen Verein wie den SVL schon eine Erfolgstory. Es waren immer 25 bis 30 Spieler im Training, das ist richtig professionell. Die Menschen dort, egal ob Vorstand oder Spieler, haben Handschlagqualität und alle helfen mit, wenn es nötig ist. Das ist nicht überall so. Ich verlasse den Verein mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge: Denn wer weiß, was in der Rückrunde noch möglich gewesen wäre. Aber ruft ein Verein wie der SV Grieskirchen, fällt es schwer, das Angebot abzulehnen.
Was erwartet Sie beim Tabellenvierten der Landesliga West?
Der SV Grieskirchen ist ein Klub mit viel Tradition und Oberösterreichliga-Vergangenheit. Die Möglichkeiten dort sind viel größer als in Lambrechten. Jetzt im Winter Trainer zu werden, ist wohl der optimale Zeitpunkt, um die Mannschaft kennenzulernen und schon am Aufbau für die neue Saison zu arbeiten. Tabellenführer Gmunden ist wohl nicht mehr einzuholen, daher ist der Druck im Frühjahr nicht so groß. Wobei ich schon betonen möchte, dass ein gewisser Druck gut ist und ich damit gut umgehen kann. Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und bin sehr motiviert.
"Der Aufstieg in die Bezirksliga und der Herbstmeistertitel jetzt, das ist für einen Verein wie den SVL schon eine Erfolgstory." Rudolf Parzermair
Wird es Veränderungen im Trainerteam geben?
Co-Trainer Siegfried Krieg wird bleiben, das haben wir in einem Gespräch vereinbart. Es könnte sein, dass ich im Trainerteam noch wen installieren werde. Ob und wann das passieren wird, ist allerdings noch völlig offen.
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