Eklatanter Mangel
Arbeitskräfte in der Region dringend gesucht
2.447 Arbeitskräfte werden laut Statistik des Arbeitsmarktservice Ried mit Stand 31. Juli 2022 im Bezirk Ried gesucht - und das in jedem Bereich.
RIED. Gründe für den vorherrschenden Fachkräftemangel sind laut Christoph Wiesner, Bezirksstellenleiter der WKO, sowohl die Hochkonjunktur als auch die geburtenschwachen Jahrgänge, die seit etwa zehn Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten.
Klaus Jagereder, Leiter des AMS in Ried, hingegen sieht nicht nur einen spezifischen Fachkräftemangel, sondern einen Arbeitskräftemangel im Allgemeinen. Zahlen bestätigen das: Auf 900 aktuell beim Arbeitsmarktservice arbeitslos gemeldete Personen kommen etwa 2.000 freie Stellenangebote.
Mangel entgegenwirken
Aber wie kann man dem Mangel an Arbeitskräften die Stirne bieten? "Ein Beispiel wäre die Erhöhung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften", so Wiesner.
Zusätzlich kann der Zuzug in die Region gefördert werden, etwa durch kleinere, möblierte Wohnungen zur kurzzeitigen Miete. "Gemeinden und Firmen sollten sich da zusammentun", meint Wiesner. Wichtig wäre auch ein einfacherer Erwerb der Rot-Weis-Rot Card, mit welcher Fachkräfte aus dem EU-Raum zwei Jahre lang in Österreich arbeiten und leben dürfen.
Wirtschaftskammer hilft
Und was können Unternehmen selbst tun, um weiterhin genügen Personal zu finden? Das Zauberwort heißt "Employer Branding". Dahinter verbergen sich verschiedene Maßnahmen, mit denen sich Betriebe als eigene Marke etablieren und gegenüber Mitbewerbern im Rennen um die Fachkräfte durchsetzen können. Mit einem eigenen Employer-Branding-Programm unterstützt die WKO Unternehmen bei dieser Herausforderung. Im Internet gibt es zusätzlich eine eigene Seite der WKO, die das Thema "Fachkräftesicherung" behandelt und somit wertvolle Tipps und Informationen für Unternehmen parat hält: Tipps zur Fachkräftesicherung
Seit Dezember 2014 gibt es außerdem die Initiative Hotspot Innviertel. Diese vereint Unternehmen und Organisationen der drei Bezirke Braunau, Ried und Schärding. Ihre Aufgabe ist es, das Innviertel als lebenswerte, attraktive Arbeitgeberregion zu positionieren.
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