Arbeitslosigkeit: "Zeitspanne ist entscheidend"

Klaus Jagereder, Leiter des AMS Ried, informiert über Arbeitsmarktdaten 2015. | Foto: AMS
  • Klaus Jagereder, Leiter des AMS Ried, informiert über Arbeitsmarktdaten 2015.
  • Foto: AMS
  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

BEZIRK. Mit Jahresende waren in Österreich rund 417.000 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet – um knapp 24.000 Personen mehr als noch vor einem Jahr. In Ried ist die Zahl mit 1900 Jobsuchenden beinahe gleich geblieben. "Um aber strategische Überlegungen gegen steigende Arbeitslosigkeit entwickeln zu können, muss man sich die Arbeitslosenzahlen genauer anschauen", weiß Klaus Jagereder, Leiter des AMS Ried. So ist die Anzahl der Menschen, die sich 2015 in Ried arbeitslos gemeldet haben, mit 5700 gleich geblieben. In Österreich waren es ziemlich genau eine Million Arbeitssuchende – um 56.000 weniger als noch vor einem Jahr.

Zeitspanne ist entscheidend

Wie das zusammenpasst, erklärt Jagereder so: "Entscheidend ist die Zeitspanne, die benötigt wird, um wieder eine Beschäftigung zu finden. In Österreich dauert das durchschnittlich fünf Monate, in Oberösterreich etwa 4,4 und in Ried können wir mit knapp drei Monaten die kürzesten Suchzeiten aufweisen." Selbstverständlich hätten die aktuelle wirtschaftliche Situation und die damit verbundenen Stellenangebote einen wesentlichen Anteil an den Suchzeiten: "Mehr als 4700 Stellen wurden im letzten Jahr über das AMS Ried ausgeschrieben, was eine Steigerung zu 2014 um 20 Prozent bedeutet hat", informiert Jagereder. Der AMS-Chef freut sich besonders über die Zufriedenheit der Kunden mit den Dienstleistungen des AMS, die eine Befragung vor kurzem bescheinigte. Ried belegt dabei Topplätze im Österreich-Ranking.

Große Herausforderungen

Aber Jagereder weiß, dass die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sicher nicht kleiner werden: "Demografische Entwicklungen kommen immer mehr zum Tragen, Beschäftigungsmöglichkeiten ohne entsprechende Qualifikation sind immer schwerer zu finden, Anforderungen in der Flexibilität stellen Arbeitnehmer vor neuer Herausforderungen und der Zuzug von Menschen, die sich in unserer Region eine neue Existenz aufbauen wollen, stellt unsere Integrationsfähigkeit auf eine große Probe." In einem ist sich der Experte aber sicher: "Das Innviertel und speziell der Bezirk Ried sind dafür besser gerüstet als viele andere Wirtschaftsregionen."

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.