Expertengespräch: Arbeiten im Ausland

RIED (gasc). Auslandsarbeit hat ihre Vor- und Nachteile, weiß Walter Kohlbauer als Geschäftsführer der Rieder AGS Engineering GmbH. "Derzeit sind vier unserer Mitarbeiter im Ausland unterwegs", erzählt er, generell kann die AGS Engineering bis zu 16 Auslandsplätze im Jahr vergeben. Die Mitarbeiter bereisen bei solchen Auslandseinsätzen die ganze Welt, aktuell sind sie in Deutschland und Tschechien unterwegs. "Sehr stark betroffen sind die Sektoren Automobil, Solarbranche und Schweißtechnik", so der Experte.

Neben fachlichen Qualifikationen sind im Ausland auch persönliche Kompetenzen von Nöten. Selbstständigkeit ist ein Muss, da der Zeitunterschied die Möglichkeit zur Rückfrage oft stark einschränkt. "Vom Menschlichen her ist es wichtig, dass der Mitarbeiter dynamisch ist, sowohl im Umgang mit Kunden, als auch mit Technikern", so Kohlbauer, "natürlich ist auch eine gewisse Reisebereitschaft unverzichtbar." Die Auslandsaufenthalte der AGS-Mitarbeiter können von zwei Tagen bis zu mehreren Wochen dauern – vor allem für Mitarbeiter mit Familie ist dies schwierig. Auch die Sprache kann ein Hindernis sein, doch mit gutem Englisch ist man für die meisten Ländern gewappnet.

Die Arbeiter nehmen von Einsätzen im Ausland viel mit nach Hause, das Kennenlernen von Land und Leuten ist eine wertvolle Erfahrung. Doch oft werden auch gerade dabei persönliche Grenzen erreicht. Kohlbauer erzählt von Sprach- und Mentalitätsbarrieren: "In Schwellenländern herrschen häufig andere Verhältnisse. Einfachste Tätigkeiten brauchen für ihre Erledigung oft mehrere Tage, da kommen Herausforderungen auf die Mitarbeiter zu." Karrieretechnisch bringt der Auslandsaufenthalt im Lebenslauf jedoch einen klaren Vorteil: "Das macht auf jeden Fall einen guten Eindruck, man weiß, der ist für alles gewappnet", berichtet Kohlbauer über seine Erfahrung mit Bewerbern bei der AGS Engineering.