Fit gemacht für die Berufswelt
Das Projekt "fit2work" hilft Menschen mit gesundheitlichen Problemen in der Berufswelt.
RIED. Für alle, die aufgrund gesundheitlicher Probleme ihren Arbeitsplatz in Gefahr sehen oder aus diesen Gründen Schwierigkeit haben, eine Arbeit zu finden, gibt es seit kurzem ein neues Projekt: "fit2work", beheimatet im Krankenhaus Ried, ist ein Beratungs- und Unterstützungsangebot bei gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz. Betroffene erhalten dabei Beratung und bei Bedarf Begleitung von sogenannten "Case Managern". Als Ergebnis könnte beispielsweise der Arbeitsplatz so angepasst werden, dass ohne gesundheitliche Einschränkungen weitergearbeitet werden kann. Oder man findet nach einer geeigneten Umschulung eine neue Tätigkeit.
Und so funktioniert "fit2work": Der Erstkontakt findet durch die Telefon-Hotline (0732/655564 6660) statt. Diese ist von Montag bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Dort erhält man einen Termin an einem der fünf Standorte in Oberösterreich. Anschließend wird den Klienten die Basisinformation vermittelt – was ist fit2work, wie funktioniert das Projekt, etc. Wollen die Betroffenen am Programm teilnehmen, findet die Erstberatung statt. "Dabei nehmen wir Informationen auf, die Klienten nehmen Befunde mit und es wird der Unterstützungsbedarf erhoben", erklärt Projektleiterin Beatrix Wehinger. Ist der Bedarf gegeben, startet ein längerer Begleitprozess, das "Case Management". Dieses beginnt mit einem Basischeck. Anschließend wird ein Entwicklungsplan für drei bis sechs Monate erarbeitet. Nach der Umsetzungsphase folgt ein Abschlussgespräch sowie sechs Monate später ein Feedback.
In Ried fanden bis heute 52 Erstberatungen statt. 46 Prozent davon waren Erwerbstätige. "Das heißt, die Menschen hier in der Region wollen präventive Maßnahmen setzen. Sie wollen schon vorher handeln", weiß Case Managerin Sonja Novotny. Von den 52 Erstberatungen sind 30 ins Case Management eingestiegen. "Der Andrang ist groß. Depression, Burn-out aber auch Probleme des Bewegungs- und Stützapparates sind die häufigsten Ursachen. Ich versuche dann herauszufinden, was die Klienten brauchen. Sei es eine Psychotherapie, Ernährungsberatung, eine Umschulung, etc. Mich freut, dass viele Teilnehmer sehr motiviert sind", so Novotny.
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