Auch bei Vollzeit ein Fünftel weniger
Frauen verdienen im Bezirk Ried ein Drittel weniger

- AK-Direktorin Andrea Heimberger mit Präsident Andreas Stangl.
- Foto: AK OÖ/David Ruis
- hochgeladen von Raphael Mayr
Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen ist im Bezirk Ried weiterhin hoch. Insgesamt verdienen Frauen im Schnitt 34 Prozent weniger. Bei der Vollzeitbeschäftigung sind immer noch 19 Prozent, so die Arbeiterkammer.
BEZIRK RIED. Der „Equal Pay Day“ liegt im Bezirk Ried schon ein paar Wochen zurück. Seit dem 24. Oktober arbeiten vollzeitbeschäftigte Frauen im Vergleich zu Männern statistisch gesehen „gratis“. Arbeiterinnen verdienen im Bezirk Ried 1.897 Euro brutto im Median pro Monat, weibliche Angestellte 2.502 Euro. "Teilzeit spielt im hohen Geschlechterunterschied eine wesentliche Rolle. Nur rund 42 Prozent der unselbstständig arbeitenden Frauen im Bezirk haben einen Vollzeitjob", schildert die Arbeiterkammer. Oder auf gut Deutsch: Sechs von zehn Frauen in Ried arbeiten Teilzeit.
AK fordert gleiche Chancen für alle
„Abgesehen vom Faktor Teilzeit ist die Einkommenslücke nur zu einem geringen Teil durch Unterschiede in der Ausbildung zu erklären. Wir setzen uns dafür ein, dass Frauen in Oberösterreich die gleichen Chancen wie Männer erhalten und gleichgestellt werden“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Dringend notwendig seien ein umfassender Ausbau der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sowie der Pflege und effektive Maßnahmen für Pensionsgerechtigkeit.
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