Hartjes: Einzigartig in der Schuh-Branche

Die Hartjes-Geschäftsführer Martin Leodolter und Hans Sternbauer mit dem Verkaufsleiter der Firma Mucos, Markus Ertl.
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  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

PRAMET (kat). Design, Einkauf, Technische Modellabteilung, Arbeitsvorbereitung, Produktion, Fußbettfertigung, Verpackung. All diese Arbeitsschritte von der Planung bis zum fertig verpackten Schuh realisiert die Firma Hartjes am Standort in Pramet. "83 Prozent der Wertschöpfung bleiben damit in Österreich. Das ist einzigartig in der Branche und darauf sind wir stolz", erklärt Geschäftsführer Martin Leodolter. Gegründet im Jahr 1953 durch Heinrich Hartjes als Orthopädie-Werkstätte feiert der Produzent von innovativem Schuhwerk heuer sein 60-Jahr-Jubiläum. Seit 1976 ist die Produktion in Pramet angesiedelt, 1985 wurden auch die Verwaltung sowie das Lager von Neuhofen nach Pramet verlegt. "Die Beibehaltung des Standorts Pramet ist uns sehr wichtig. Wir hoffen, dass es uns die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglichen, noch lange hier zu bleiben", so Geschäftsführer Hans Sternbauer. Pro Jahr produziert Hartjes rund 290.000 Paar Schuhe. Der Umsatz für 2013 wird bei zirka 13 Millionen Euro liegen.

Innovation auch bei Struktur
"Innovativ" bezieht sich bei der Prameter Firma aber nicht nur auf die Produkte, sondern auch auf die Unternehmensstruktur. Während Hartjes die Schuhwerke erzeugt, liefert die 100-prozentige Tochterfirma "Mucos Korkproduktions GmbH" die "inneren Werte". "Wir stellen Einlagen und technische Teile – vorwiegend aus Kork – für die Schuh- und die technische Industrie sowie den orthopädischen Großhandel her. Vor kurzem haben wir sogar das eco-Zertifikat erhalten – in der Schuhbranche sind wir damit die einzigen", erklärt Verkaufsleiter Markus Ertl. Neben Hartjes und Mucos gibt es noch einen dritten Bereich, der zum Erfolg des Unternehmens beiträgt: Hartjes-BioSoft KFT mit Sitz in Ungarn. Dabei handelt es sich um das Kompetenzzentrum für die Schaftfertigung – auch für die Orthopädie.

Attraktiver Arbeitgeber
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 250 Mitarbeiter: 130 in Ungarn, 82 bei Hartjes und 43 bei Mucos (beide in Pramet). "Wir wollen Menschen dazu motivieren, in der Schuh-Branche arbeiten zu wollen. Dazu muss man ein attraktiver Arbeitgeber sein – und das versuchen wir", sagt Leodolter. So ist der Betrieb in Sachen flexible Arbeitszeiten und Lehrlingsausbildung einen Schritt voraus. "Die flexible Arbeitszeit gibt es bei uns schon seit 20 Jahren. Sonst würde es uns wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Derzeit haben wir mehr als 40 verschiedene Arbeitszeitmodelle", so Leodolter. 75 Prozent der Mitarbeiter des Schuhproduzenten sind Frauen. Eine Krabbelstube sei derzeit noch nicht möglich, man beschäftige sich aber mit dem Thema.
Neu bei Hartjes ist die Möglichkeit der Doppellehre. Junge Menschen werden dabei sowohl zum Schuhfertiger als auch zum/r Bürokaufmann/frau ausgebildet. Wie gut das Arbeitsklima ist, zeigt die Firmenzugehörigkeit der Mitarbeiter. So sind über 31 Prozent bereits seit mehr als 20 Jahren bei Hartjes beschäftigt. "Schuhmacher gibt es nicht mehr viele – genau aus diesem Grund ist auch die Erfahrung dieser Menschen so wichtig", weiß Leodolter.

Wichtig für die Zukunft
Neben der sozialen Verantwortung (Stichworte attraktiver Arbeitgeber und Arbeitsplatzsicherung) hat sich das Unternehmen noch viele weitere Ziele gesetzt. Ganz oben stehen dabei die Themen Nachhaltigkeit, die klare Positionierung der Marke, die Absicherung der "inneren Werte" wie Funktionalität und Passform und ein verlässlicher Partner für Kunden und Lieferanten zu sein.

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Foto: Cityfoto
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