Holzfässer für feine Edelbrände

Wolfgang Költringer
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WEILBACH. Bevor in den 1960er Jahren Kunststofffässer in Mode kamen und es Edelstahltanks gab, wurden Weine und Schnäpse im Holzfass vergoren. Eine Innovation ist es also nicht, wenn viele Winzer heute ihre Weine wieder dem Holzfass anvertrauen. "Wir lagern Zwetschke und Apfel in Fässern aus österreichischer Eiche und Akazie. Seit wir Wein produzieren, wird auch Tresterbrand vom Zweigelt und Chardonnay in Holzfässern vergoren", sagt Wolfgang Költringer, Besitzer von "inviadla weinbau" in Weilbach. Der Winzer aus dem Innviertel betont, dass man den Unterschied zwischen in Holzfässern und in Edelstahlfässern gelagertem Schnaps eindeutig schmeckt. So könnten je nach Holzfass unterschiedlichste Aromen erreicht und entwickelt werden. "Neben dem typischen Aroma Vanille können ganz verschiedene Röstaromen 'eingelagert' werden. Das geht von feinem Tabak bis zu rauchigen Fruchtnoten."
Allerdings seien laut Wolfgang Költringer bei der Lagerung verschiedene Punkte zu berücksichtigen. "Von Vorteil ist generell eine kühle Lagerung ohne große Temperaturschwankungen. Was das Aroma betrifft, so hat neben der Holzart die richtige Toastung des Fasses und die Dauer der Reifung einen entscheidenden Einfluss." Auch die Luftfeuchtigkeit spiele laut Költringer eine Rolle, da zu trockene Lagerung den Schwund im Fass erhöhe. Auf dem Hof in Weilbach wurden schon sehr lange Schnäpse gebrannt, bis Költringer im Jahr 2003 schließlich auch mit der Pflanzung der ersten Reben begann. Seitdem ist Weinfläche wie Sortenvielfalt stetig gewachsen. Pläne, auch bei der Weinproduktion auf Holzfässer umzusteigen, gibt es laut Költringer jedoch nicht. "Unsere Weine werden auch in Zukunft in Edelstahl vergoren werden, beim Rotwein oder Chardonnay einmal einen Jahrgang im Holzfass zu lagern, ist aber sicher ein Thema."

Wolfgang Költringer
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Foto: Cityfoto
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