…Max Böttinger rockte wieder in Südafrika.
Max Böttinger absolvierte den Comrades Ultra Marathon. Der Comrades Ultra Marathon ist der traditionsreichste Ultramarathon weltweit. Er wird seit 1921
zwischen den südafrikanischen Städten Durban und Pietermartizburg ausgetragen. Die Richtung des Laufs wechselt jährlich. Dieses Jahr wurde wieder „downhill“ von Pietermaritzburg nach Durban gelaufen. Das Rennen ist in Südafrika ein nationales Sportereignis und wird in voller Länge im Fernsehen übertragen. Der Ansturm auf die Startplätze ist in jedem Jahr groß – 20.000 Startplätze werden maximal vergeben. Eine große Anzahl an Läufern muss abgewiesen werden – derart hoch ist der Andrang.
Tausende Zuschauer begleiten die Athleten noch im Dunkeln zum Rathaus (Startpunkt) in Pietermartizburg. Kurz vor den Start singen die Läufer voller Stolz die Nationalhymne Südafrikas und das alte Befreiungslied „Shosholoza“. Um Punkt 05:30 Uhr ertönt ein Hahnenschrei, dann schickt ein lauter Startschuss aus dem Lauf einer Kanone das Läuferfeld unter dem Jubel der Zuschauer auf die Strecke. Das Zeitlimit für die 90,184 km lange Strecke beträgt zwölf Stunden. Ausschlaggebend ist die Brutto-Zeit („gun time“). Dramatische Szenen spielen sich beim Zieleinlauf auf den letzten Metern im Stadion ab, denn sekundengenau wird das Ziel um 17:30 Uhr geschlossen. Der letzte, der die Ziellinie gerade noch passieren kann, bekommt seine Medaille und wird live im Fernsehen interviewt.
Der gesamte Lauf ist perfekt organisiert. Alle 2,5 km gibt es Verpflegungsstellen mit Wasser, isotonischen Getränken, Cola und Bananen. Die Läufer werden auf der ganzen Streckenlänge von über hunderttauschenden Zuschauern immer wieder angefeuert und aufgemuntert. Der Zuschauerandrang ist enorm und lässt an vielen Stellen eine Atmosphäre wie bei einem Stadtlauf aufkommen. Viele der Zuschauer fahren schon am Vorabend an die Strecke und Schlagen dort die Zelte auf. Wer nicht selbst an der Strecke sein kann, schaut sich den Lauf im Fernsehen an, denn dieses nationale Ereignis wird in voller Länge direkt übertragen.
Sieben Österreicher nahmen heuer an diesem Laufevent teil. Sechs davon finishten. Laufdistanz: 90,184 Km - 1027 Höhenmeter waren bergauf und 1675 Höhenmeter bergab zu bewältigen. Max Böttinger erreichte als bester männlicher österreichischer Teilnehmer in der Zeit von 10:37:38 das Ziel und erhielt dafür die Bronzemedaille.
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