Neues Buch über Vornamen
Beliebte Vornamen: Wie man sein Kind beim Namen nennt

Egal, welchen Namen ein Mensch von seinen Eltern bekommen hat und ob er gefällt, er prägt auf jeden Fall die Identität dieses Menschen. | Foto: PantherMedia/ababaka
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  • Egal, welchen Namen ein Mensch von seinen Eltern bekommen hat und ob er gefällt, er prägt auf jeden Fall die Identität dieses Menschen.
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Vornamen sind Modeerscheinungen. Sie kommen und gehen, manche verschwinden ganz. Einige Namen aus vergangener Zeit werden wieder populär. Wie das im Bezirk Rohrbach ist, haben wir uns angeschaut: 

BEZIRK ROHRBACH, KOLLERSCHLAG. Laut Statistik Austria haben die Vornamen Marie und Paul im Jahr 2021 die Hitliste angeführt. 795 Neugeborene erhielten österreichweit den Namen Marie, 810 Buben heißen Paul.

David am beliebtesten

Im Bezirk Rohrbach steht David auf Platz eins des Rankings. 13 Burschen wurden 2021 so getauft. Auf Platz zwei landet Lukas (10), vor Jonas, Jakob und Paul (8). Bei den Mädchen sind Lena und Marie die beliebtesten Namen. Jeweils 13 Babys haben 2021 diesen Namen von ihren Eltern erhalten. Auf Platz drei dieser Hitparade ist Valentina (10). 

Warten auf Buch-Baby

Warten auf sein "Baby" muss derzeit auch Franz Saxinger. Sein Buch "Da Franz, da Hans und da Sepp - Wissenswertes und Amüsantes über die drei häufigsten Vornamen vergangener Jahre" befindet sich gerade in Druck. Saxinger ist Bezirksobmann des Heimatvereins und hat in diesem Buch viele amüsante Geschichten gesammelt und veröffentlicht. "Mein Buch zeigt auf mehr als 200 Seiten Illustrationen von Thomas Paster, Geschichten zum Schmunzeln sowie Anekdoten, Satiren, Gedichte, Lieder und Karikaturen", berichtet der Alt-Bürgermeister von Kollerschlag. 13 Kapitel sind es schließlich geworden. 600 Stück werden aufgelegt und sollen auch verkauft werden.

In Taufbüchern geforscht

So bezieht sich Saxinger im Buch auf die Forschungen von Konsulent Hans Baumgartner aus Peilstein. Er hat in mühevoller Arbeit die Taufbücher des 20. Jahrhunderts durchforstet und herausgefunden, dass Josef, Johann und Franz die beliebtesten Namen in der Pfarre Peilstein waren. "Man darf gewiss davon ausgehen, dass das überall so war", meint Saxinger und nennt sich selbst als Beispiel. "Wir daheim waren sieben Kinder, die ersten drei Buben heißen Franz, Hans und Sepp." 

Hausnamen mit Vornamen

Ein Spezifikum des Oberen Mühlviertels sind die generationenübergreifenden Haus- und Hofnamen. Franz Saxinger hat diese in seinem Buch ebenfalls behandelt. Er schreibt: "Wenn ein Vorname in der Besitzerliste häufig vorkam, war die Hausbezeichnung danach naheliegend, wie zum Beispiel beim 'Sepperl', beim 'Hanserl". Manchmal kam der Name auch von einem einzigen Besitzer, der dem Hof jahrzehntelang den Stempel aufgedrückt hat. Die Vornamen weiterer Besitzer wurden dann angehängt, wie zum Beispiel 'Sepperl Ludwig‘."
Häufig seien auch zwei Namen, manchmal auch drei kombiniert worden. Saxinger nennt hier: den Seppnhansn und den Seppnhansn-Fránzi. "Der Franzi stammt vom Seppnhansn-Haus ab, der Hans wiederum hatte einen Vater, einen Vorfahren oder Vorbesitzer namens Josef. Der jeweilige Vorname eines jeden Familienmitglieds ist angehängt", erklärt Saxinger. 
Beispiel dazu nennt er folgende: Seppnhansnhánsi, Seppnhansnpepsch oder Seppnhiasl, also ein Nachkomme eines Josef, der Mathias heißt. Selten waren laut Saxinger solche Kombinationen mit Frauennamen zu finden. Oftmals wurden die Vornamen auch mit dem am Haus ausgeübten Gewerbe verbunden: "Tischlerfranz, Bäckersepp oder Hansnwirt", nennt Saxinger in seinem Buch als Beispiel. 

Maria: Der Frauenname schlechthin

Übrigens: Der beliebteste Mädchennamen in der Pfarre Peilstein war im 20. Jahrhundert der Name Maria. 327 Mal wurde er vergeben. Auf Platz zwei folgte mit deutlichem Abstand Anna (84) vor Hildegard (77). 

Zur Sache: 
Präsentiert wird das neue Buch von Franz Saxinger am Samstag, 5. November, 15 Uhr bei der Veranstaltung "Hoamatxang", des Heimatvereins im Centro Rohrbach-Berg. An diesem Tag wird aus dem Buch gelesen und Lieder daraus gesungen. Durch das Programm führt Franz Gumpenberger. Das Buch ist an diesem Tag zum Sonderpreis erhältlich.

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