"Walking on the woodway": Hermann Eckerstorfer stellt im Honzikhaus aus
AIGEN-SCHLÄGL. Unter dem Motto "Walking on the woodway" stellt Künstler Hermann Eckerstorfer im Honzikhaus (Zehnerhaus) in Aigen-Schlägl Bilder und Skulpturen aus. Die Eröffnung findet am Freitag, 6. April, 20 Uhr, durch Gerhard Wöß statt. Wolfgang Huala wird die Veranstaltung musikalisch umrahmen. Die Ausstellung ist in weiterer Folge auch am 7., 8., 14. und 15. April in der Zeit von 14-17 Uhr geöffnet.
Im vermeintlich Gewöhnlichen das Ungewöhnliche finden
Hermann Eckerstorfer zaubert aus Baumfragmenten wunderbare, inspirierende Skulpturen. Seine Arbeitsintention besteht nicht darin, knorrige Gesichter in Wurzelreste zu schnitzen, sondern Naturphänomene frei zu legen und plastische Werte im Holz für den Betrachter zugänglich und erlebbar zu machen. "Wenn ich die Holzstücke bearbeite, sehe ich meine Aufgabe darin, die Vorgaben der Natur zu vervollkommnen und so wenig wie möglich an der ursprünglichen Gestalt zu verändern, das heißt, Grundstrukturen herauszuarbeiten und außergewöhnliche Teile zugunsten der Gesamtkomposition hervor zu heben. Die Skulpturen ordnen sich sozusagen den natürlich gewachsenen Formen unter. Und dennoch suche ich in der Auseinandersetzung mit dem Material immer wieder neue Wege, den totgesagten Holzformationen Leben einzuhauchen und ihnen neue Ursprünglichkeit zu verleihen. Die verschiedenen Farb- und Raumstrukturen, die beim Schleifen erst richtig sichtbar werden, sind ein besonderes Sinnerlebnis. Mit jedem Schliff kommt auch ein bisschen mehr von der „innersten Form“ zum Vorschein, die es freizulegen gilt. Aus jeder Perspektive entdecke ich dann neue Gestalten und Figuren – und gerade diese plastischen Werte möchte ich dem Betrachter durch meine Bearbeitung näher bringen."
Holz erzählt Geschichten
Es ist ein Erlebnis, über die Holzoberflächen zu streichen und bizarre Wachstumsstrukturen zu bestaunen, die jahrzehntelange Geschichten erzählen. Dem Betrachter bleibt es selbst überlassen, wie weit er sich darauf einlässt, die Skulpturen in seinen Gedanken zu "beseelen" und damit wieder zu neuem Leben zu erwecken. Der kommunikative Faktor ist ein wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Tätigkeit. Die Figuren inspirieren, regen die Phantasie an und eröffnen neue Figurenwelten. Die haptische Erfahrung des Naturmaterials "Holz" und die vielen eindrucksvollen Ausformungen hinterlassen auf der Gefühlsebene ganz individuelle Spuren, die dazu beitragen, der Natur vielleicht einmal mit anderen Augen zu begegnen.
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