Superfood aus der Region
Es müssen nicht immer Chia-Samen sein

Die Farmgoodies haben eine neue Produktlinie.  | Foto: Foto: Farmgoodies/Indrich Fotografie
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Superfoods boomen – auch in der Region werden mancherorts wahre Kraftprotze produziert.

BEZIRK (anh). Superfoods sind im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Doch, was steckt dahinter? "Superfood" ist kein geregelter Begriff. Das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel definiert sie als Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, die aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen höheren gesundheitlichen Nutzen haben. "Früher waren Superfoods oft exotische Produkte, denn seltene Pflanzen aus fernen Orten, wo Menschen eine hohe Lebensdauer haben, lassen sich gut vermarkten", sagt Diätologin Viktoria Grims, die im Landes-Krankenhaus Rohrbach tätig ist. Doch auch heimische Waren haben das Zeug zum Superstar des Lebensmittel-Regals. Brennnessel, Brokkoli, Hagebutte, Aroniabeeren oder Gerstengraspulver zum Beispiel.

Mühlviertler Superfood

Letzteres stellen seit kurzem die Farmgoodies aus Niederwaldkirchen her. Ihre neue Produktlinie "Mühlviertler Superfoods" enthält zudem Bio-Weizengras-Pulver, Bio-Leinsamen-Mehl, Bio-Kürbiskern-Mehl, Bio-Hanf-Mehl oder Bio-Sonnenblumen-Mehl. Sie sind – nach Ölen und Senfen – eher zufällig entstanden, wie Judith und Günther Rabeder erklären: "Bei der Ölherstellung entsteht ein Pressrückstand. Bisher wurde dieses eiweißreiche Nebenprodukt als Futtermittel in der Landwirtschaft eingesetzt. Durch eine Analyse haben wir jedoch festgestellt, dass es noch sehr reichhaltig ist. Durch den Restölgehalt, die Omega-3-Fettsäuren oder die hohen Anteile an Pflanzenproteinen ist es eigentlich ein vollwertiges Lebensmittel – glutenfrei und vegan." Deswegen wird der Rest nun fein vermahlen. Damit wird die Wertschöpfungskette jedes einzelnen Samens verlängert. Für die Graspulver arbeiten die Farmgoodies mit dem Kräuterhof Aufreiter in Alberndorf zusammen. "Gewonnen werden sie aus Mühlviertler Gersten- bzw. Weizengräsern, die geschnitten werden, ehe sich die Ähre bildet. Danach werden sie getrocknet und pulverisiert", sagen die Chefs. Schon ein Esslöffel davon in einem Smoothie oder Glas Wasser wirke entgiftend und entsäuernd. Die Ölsaatenmehle eignen sich zum Backen – auch beigemengt zu herkömmlichen Mehlen –, für Smoothies, zum Eindicken von Soßen und Suppen oder zum Bestreuen von Salaten und Joghurts. "Manche sind noch vorsichtig, weil sie oft nicht wissen, wie man die Produkte einsetzt", sagen die Hersteller. Sobald sie aber Ideen bekommen, sei das Feedback überaus positiv.

Aronia-Beere im Fokus

Der Langlebenhof in Passau hat sich hingegen ganz der Aroniabeere verschrieben, die die meisten Antioxidantien aller Beeren enthält. Er wurde 2009 von der Daniel-Dorn-Stiftung gekauft und zu einem Wohnheim für Menschen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung umgebaut. "2011 wurde die erste Aroniaplantage gesetzt, 2013 zogen die Bewohner ein und 2014 wurde das erste Mal geerntet", verrät Verkaufsleiter Patrick Buttinger. Mittlerweile verfügt der Hof über sechs Plantagen mit über 80.000 Pflanzen. "Wir produzieren und vertreiben selbst und sind der erste Hersteller weltweit mit Aronia in Demeter-Status, dem höchsten Bio-Siegel", so Buttinger weiter. In allen Abteilungen der gemeinnützigen GmbH arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung mit. Hergestellt werden Säfte, Tees, Fruchtaufstriche, Pulver oder getrocknete Aroniabeeren. Für ihr "Heimatkracherl" gab es die Bronzemedaille als "Bayerns bestes Bio-Produkt". Erhältlich sind die Erzeugnisse im Bezirk bei Mauracher in Rohrbach-Berg.

"Man weiß, woher sie kommen"

Regionale Superfoods wie diese haben sogar einen weiteren Vorteil, wie Grims verrät: "Sie sind empfehlenswerter, weil man weiß, woher sie kommen." Pestizide oder Schwermetalle haben daher keine Chance. Generell sollte man auf Herkunft, Anbau und Zusatzstoffe achten.

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