Risiko Kälte: Im Winter steigt der Blutdruck
BEZIRK. „Ran an die Schneeschaufel“ heißt es, wenn sich vor dem Haus eine Menge Schnee ansammelt. Für Personen mit Herz-Kreislaufproblemen birgt diese, vermeintlich harmlose Tätigkeit, jedoch Gefahren – das Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallrisiko und der Blutdruck steigen.
Der Blutdruck schwankt
Der menschliche Blutdruck ist naturgemäß Schwankungen unterworfen: Er verändert sich während des Tages, aber auch innerhalb der Jahreszeiten. Im Winter kommt es zu einer Senkung der Herzfrequenz und aufgrund der Kälte zu einer natürlichen Verengung der Blutgefäße. Dies führt zu einem Anstieg des Blutdrucks. "Gesunde Menschen ohne vorbestehende Gefäßschäden und mit normalem Blutdruck erleiden daraus keinen Schaden. Anders ist das aber, wenn hoher Blutdruck und bereits Gefäßverkalkungen vorliegen", erklärt Anton Ebner, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Landes-Krankenhaus Rohrbach.
Herzschmerzen können auftreten
"Wird dann auch noch schwer gearbeitet, wie zum Beispiel beim Schneeräumen, kommt es rasch zur Sauerstoffunterversorgung der Herzkranzgefäße." Die Folgen sind Herzschmerzen, die sogenannte „Angina pectoris“, oder gar ein Herzinfarkt. „Also Vorsicht beim ersten Schneeräumen, und wenn trotzdem Beschwerden auftreten, sofort zum Arzt!“ rät Ebner. Außerdem sollen BluthochdruckpatientInnen regelmäßig ihren Blutdruck messen und bei Blutdruckwerten über der Norm von 140/90 ihren Hausarzt/ihre Hausärztin aufsuchen.
Vorsicht bei Kälte!
Betroffene müssen sich aber jetzt nicht zu Hause einsperren, wenngleich auch allemal besondere Vorsicht in der kalten Jahreszeit angezeigt ist. „Für draußen warm anziehen und sich langsam an die Belastungsgrenzen heranarbeiten“, erklärt Prim. Dr. Anton Ebner, und ergänzt: „Kommt es zu Beschwerden oder einem auffallenden Anstieg des Blutdrucks gilt es natürlich ärztlichen Rat und Therapie einzuholen.“
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