Autounfall und brennendes Haus: Proben für den Ernstfall

Bei der Übung musste das Unfallfahrzeug aufgeschnitten werden. | Foto: Foto: Foto Stoebich
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HOFKIRCHEN (anh). Bei der Feuerwehr zu sein bedeutet Brände zu löschen, Unfallstellen zu sichern oder auch Leben zu retten. Im Ernstfall bleibt keine Zeit zum Nachdenken, keine Sekunde darf verschwendet werden. Um die Abläufe bei gefährlichen Ereignissen genau zu kennen bzw. so weit es geht sogar zu verinnerlichen, sind Übungen unabdinglich. Dabei wird nicht nur für den Ernstfall geprobt, sondern es kommt hinterher auch zu einer Situationsanalyse: Was ist gut verlaufen und wo gibt es Verbesserungspotential.
Roland Binder, einer der Hofkirchner Florianis, und sein Kollege Josef Stöbich tüftelten einige Zeit lang an einer Groß-Übung, die ihre Kameraden nicht nur herausfordern sollte, sondern von der sie auch viel Erfahrung mitnehmen würden. "Überlegt habe ich mir das Ganze bei meinen Fahrten zur Fachhochschule", sagt Roland Binder, der in Wels studiert. Am Samstag zitierte er dann einige Hofkirchner Feuerwehrkameraden, sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes um 19:00 zum Zeughaus Hofkirchen. Sie alle kamen eigentlich nur um die monatliche Übung abzuhalten – dass diese diesmal etwas größer ausfallen würde, wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Gefahrenzone mitten im Ort
Um 19:36 kam es zur Überraschung der Kameraden zur Alarmierung der Bezirkswarnstelle Rohrbach. Dem Roten Kreuz wurde folgendes Ereignis geschildert: Ein Autounfall mit verletzten Personen habe sich im Zentrum von Hofkirchen ereignet. Harald Schönberger und seine Kollegen fuhren sogleich mit zwei Rettungswägen an die Unfallstelle. Ärztin Katharina Fegerl machte sich ebenfalls auf den Weg. Nur wenige Zeit später wurde die Feuerwehr Hofkirchen informiert, welche mit drei Fahrzeugen (Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung, Kommandofahrzeug und Tanklöschfahrzeug) ausrückte. Die Leitung des Einsatzes übernahm Andreas Höglinger anstatt Kommandant Christian Hintringer – für ersteren im wahrsten Sinne des Wortes eine Feuerprobe.
Das Unfallauto – ein alter BMW – war in das Seiteneck eines Hauses gekracht. Ärztin Katharina Fegerl und die Sanitäter prüften die Situation und klärten die inzwischen eingetroffenen Feuerwehrkameraden auf: Zwei Personen waren im Autowrack eingeklemmt. Zusammen wurde sodann die erste verletzte Person um 19:45 befreit. Bei den weiteren Insassen entschieden sich die Einsatzkräfte für eine schonende Bergung, da Hals- und Genickschäden vermutet wurden. Hierfür wurde das Auto von der Feuerwehr aufgeschnitten.

Das war noch nicht alles
Während des Bergens der Verletzten, bemerkten die Florianis die Rauchsäule, die aus dem Haus, in das der BMW gekracht war, aufstieg. Außerdem waren Stimmen aus dem obersten Stockwerk zu vernehmen, die um Hilfe schrien. Es schien sich bei der Übung also nicht nur um einen Autounfall zu handeln, sondern gleichzeitig auch um einen Feueralarm: Das Auto war also offensichtlich in ein brennendes Haus gefahren. Ein Atemschutztrupp stieg sofort in das Gebäude ein und die benachbarten Feuerwehren Niederranna (Löschfahrzeug) und Pfarrkirchen (Tanklöschfahrzeug) wurden zur Unterstützung angefordert. Auch drei Kollegen aus Rohrbach eilten mit der Bezirksdrehleiter herbei und die Polizei Lembach war ebenfalls vor Ort. Insgesamt waren so mehr als 50 Personen an der Übung beteiligt. Während sich ein Teil der Mannschaft nun weiterhin um den Autounfall kümmerte, stand bei den anderen das brennende Haus im Vordergrund. Die Kameraden nutzten die Bezirksdrehleiter für die Rettung der sich im oberen Stock befindlichen Opfer, verlegten die Schläuche und löschten mithilfe der Dreheiter das Haus von oben. Gleichzeitig war der Atemschutztrupp aktiv und nutzte für seine Personenrettung auch die neue Wärmebildkamera der Feuerwehr Hofkirchen. Bald waren alle Personen befreit und die Unfallstelle geräumt.

Nachbesprechung als Chance zur Verbesserung
Nach der Übung gab es im Zeughaus einen kleinen Imbiss, sowie die Nachbesprechung. Im Allgemeinen war die Übung gut verlaufen, Verbesserungspotential gab es jedoch auch – vor allem in Bezug auf die Kommunikation untereinander. Kommandant Christian Hintringer bedankte sich abschließend bei Roland Binder: "Ich kann dir nur zu dieser Übung gratulieren. Ich hatte ja gar keine Ahnung, was uns da heute erwarten würde."

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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