Zur Erinnerung an zwei kluge und engagierte Köpfe

Die Enthüllung der Gedenktafel
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ROHRBACH (anh). "Nur wer sich der Vergangenheit erinnert, lernt die Gegenwart richtig zu schätzen", sagte seinerzeit der russische Schriftsteller Maxim Gorki. Demzufolge ist es wichtig, gerade in unserer schnelllebigen Zeit öfters inne zu halten und sich nicht nur Gedanken über die Zukunft, sondern auch über die Vergangenheit zu machen – über Pioniere und Weggefährten, die die Region ein Stück weit zu dem gemacht haben, was sie heute ist. An zwei solche klugen und engagierten Köpfe, die vor allem im Bereich Bildung einiges im Bezirk vorantreiben konnten, soll künftig eine Gedenktafel im Gymnasium Rohrbach erinnern. Es handelt sich dabei um Karl Auzinger und Erich Ettmayer. Beide waren maßgeblich an der Entwicklung des BG/BRG Rohrbachs beteiligt: Karl Auzinger setzte sich als Vertreter des Proponenten-Komitees für die Durchsetzung des Schultyps im Bezirk ein und war auch erster Obmann des Elternvereins. Erich Ettmayer war sodann erster Direktor der neuen höheren Schule.

Grundstein für die heutige Schulstadt Rohrbach
"Dass wir heute als zentrale Bildungseinrichtung gelten, die den Schülern ein breites Wissen vermittelt, haben wir Karl Auzinger und Erich Ettmayer zu verdanken, die sich für diese Schule stark gemacht haben", betont auch Direktor Franz Andexlinger bei der Gedenkfeier. Bürgermeister Andreas Lindorfer erinnerte ebenfalls an alte Zeiten: "Die Durchsetzung des Gymnasiums Rohrbach war gleichzeitig auch der Startschuss für viele weitere Schulen in der Region. Es wurde damals der Grundstein für das heutige breite Bildungsangebot im Bezirk gelegt und in dieser Zeit fiel auch zum ersten Mal die Bezeichnung 'Schulstadt'". Aber bis dahin war es für die beiden Pioniere ein harter Weg. Vor allem Karl Auzinger musste anfänglich viel Kritik einstecken und erst einmal Stimmung für einen neuen Schultyp im Bezirk machen. "Dabei waren es vor allem seine Hartnäckigkeit und seine Zielstrebigkeit, die ihn an das Vorhaben glauben ließen", erzählt Bruno Lindorfer, Obmann des Elternvereins.

Vom Lehrer Anlocken und Busse Koordinieren
Erich Ettmayer wurde sodann erster Direktor der neuen Schule. Auch seine Aufgabenbereiche gingen weit über die eines Schulleiters hinaus. So musste er nicht nur einmal Lehrer in die Region locken, sondern sich auch um die Busverbindungen und -takte kümmern, denn all das war keine Selbstverständlichkeit zu dieser Zeit. Des weiteren schaffte er ein Schülerinternat im Bezirk und wirkte später der Schulraumnot mittels eines Neubaus entgegen. Bei seinem Wirken wurde er stets von seiner ausgeprägten sozialen Kompetenz geleitet. "Er hatte Kinder einfach gern. Hatte man einmal etwas verbrochen, so antwortete er stets gelassen mit einem 'Kinder, seids doch vernünftig'. Man konnte ihm einfach nicht böse sein", beschreibt auch Direktor Franz Andexlinger sein gutmüßtiges Wesen.

Erinnerung für zukünftige Generationen
An die schwierigen, aber letztlich gut gemeisterten, Anfänge soll nun die Gedenktafel erinnern. Sie wurde von der Firma Strasser-Steine zur Verfügung gestellt und von Landeshauptmann Josef Pühringer feierlich enthüllt. Platz finden wird sie im Eingangsbereich der Schule. Bei der feierlichen Enthüllung waren etliche Ehrengäste anwesend, wie etwa die Landtagsabgeordneten Ulrike Schwarz, Georg Ecker und Patricia Alber, Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner, die Bürgermeister Andreas Lindorfer und Josef Pernsteiner, sowie viele Angehörige und Lehrer. "Es heißt, es sei nicht wichtig, Staub aufzuwirbeln, sondern Spuren zu hinterlassen. Bei dieser Gedenkfeier hat beides seine Berechtigung, denn zum einen haben die beiden Gründerväter wichtige Spuren im Bildungssektor hinterlassen und somit Bleibendes geschaffen. Zum anderen liegt es an uns, Staub aufzuwirbeln, damit all das nicht in Vergessenheit gerät und sich auch zukünftige Generationen noch daran erinnern", betont Landeshauptmann Josef Pühringer.

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