Träckern Hinterschiffl
30 Traktoren und über 5.000 PS
JULBACH (gawe). Traktor-Fahren einmal anders war am Donnerstag im Mühlviertel angesagt. Vom 30 PS starken Steyr-Traktor bis zum landwirtschaftlichen Monster mit 600 Pferdestärken waren alle Zugmaschinen zu bestaunen.
Schwieriger Wettbewerb
Beim Träckern soll eine schwere Schuttmulde inklusive Betonteile möglichst rasch eine 95 Meter lange Strecke bergauf gezogen werden. Gelingt nicht immer. Manche Traktoren graben sich bereits am Start ein, manche mitten drin am extra eingebauten steilen Hügel. Aufgezogene Schneeketten helfen hier auch nicht. Brutale Leistung ist allerdings nicht alles, es kommt auch auf das gefühlvolle Gasgeben an. Wichtig ist auch das Zusammenspiel von Reifendruck und Gewicht. Das aufgelegte Gewicht in der Schuttmulde richtet sich nach der PS-Stärke der Zugmaschinen.
Stefan vor Stefanie
Erstmals gab auch eine Frau bei diesem PS-Spektakel Gas. In der Königsklasse (Traktoren über 200 PS) qualifizierte sich Stefanie Neudorfer für den Einzug in die zweite Runde. Mit 57,3 Metern schaffte Stefan Fischer im Finale dann drei Meter mehr als der Zweitplazierte Reinhard Reisinger. Ein paar Meter dahinter ließ Neudorfer dann mit ihrem „nur" 240 PS starken Dieselross die geschleppte Schuttmulde mit 4,7 Tonnen Gewicht stehen.
PS-Monster zum Schluss
Eine Demonstration der Stärke lieferte zum Schluss der 23 Tonnen schwere und 600 PS starke Raupentraktor. Er schaffte es allerdings auch nicht, die insgesamt 20 Tonnen schwere Schuttmulde den ganzen Berg hinauf zu ziehen. Für etwaige Interessenten eines solchen sieben Meter langen Ackermonsters: „Er rechnet sich nur für Landwirtschaften ab 500 Hektar Größe.“ Vielleicht schreckt auch der Preis – eine halbe Million Euro – manche etwas ab.
Fotos: gawe
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