HÄND Rohrbach
Ab 1. Jänner keine nächtlichen Hausbesuche mehr verfügbar
Wegen des Ärztemangels wird der Hausärztliche Notdienst im Bezirk Rohrbach künftig nicht mehr rund um die Uhr verfügbar sein.
BEZIRK ROHRBACH. Ab Jahresanfang wird es einige Neuerungen beim Hausärztlichen Notdienst (HÄND) im Bezirk Rohrbach geben. Die größte bzw. wichtigste Änderung betrifft den mobilen Visitendienst: Denn ab 23 Uhr wird es keine mobilen Visitendienste für die Bevölkerung und somit keine Hausbesuche in der Nacht mehr geben. Hausärzte des Bezirks Rohrbach bedauern, dass die bevorstehenden Änderungen aus ihrer Sicht keine Verbesserung der medizinischen Versorgung mit sich bringen. Aufgrund des Ärztemangels seien diese Schritte aber oberösterreichweit notwendig. "Wir Rohrbacher Allgemeinmediziner hätten eine regionale Lösung mit weitgehender Beibehaltung des bisherigen Systems bevorzugt", betont Hausärztin Pia Stütz-Valetti.
Appell an Eigenverantwortung der Bevölkerung
Für die wohnortnahe akut-medizinische Versorgung außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten des Hausarztes steht aber weiterhin der HÄND unter der Nummer 141 zur Verfügung. Für lebensbedrohliche Erkrankungen steht unter der Nummer 144 das Notarztsystem und das Krankenhaus rund um die Uhr bereit. "Das Krankenhaus sollte aber nicht zu Abklärung oder Behandlung von 'Bagatellerkrankungen bzw. Verletzungen' missbraucht werden", betont Stütz-Valetti. Sie appelliert an die medizinische Eigenverantwortung der Bevölkerung: "Neu aufgetretener oder lang bestehender Husten, Fieber unter 38 Grad oder leichte Schmerzen bedürfen beispielsweise keiner unmittelbaren ärztlichen Abklärung."
Das Rote Kreuz Rohrbach meldet sich zu diesem Thema ebenfalls zu Wort: "Das Rote Kreuz bleibt auch im Bezirk Rohrbach weiterhin der Partner der Ärztekammer und stellt auch in Zukunft den Fahrdienst zur Verfügung. Am Visitendienst ändert sich, bis auf die Betriebszeiten, nichts."
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