Abgängiger tot in Sarleinsbach entdeckt
SARLEINSBACH. Ein 54-Jähriger aus dem Senegal, der seit 26. November 2014 als abgängig gemeldet war, wurde am 3. Dezember gegen Mittag tot in einem Waldstück in der Nähe von Sarleinsbach entdeckt. Ein 42-jähriger Sarleinsbacher fand den am Boden liegenden Toten. Die Sarleinsbacher Gemeindeärztin war zur Totenschau angefordert worden. Gemeinsam mit dem Bezirksspurensicherern konnte sie keine Spuren auf Fremdeinwirkung feststellen. Auf Grund der Kälte konnte bislang kein genauer Todeszeitpunkt festgestellt werden. Die verständigte Staatsanwältin ordnete eine gerichtsmedizinische Obduktion an.
Der 54-Jährige war Bewohner des Krisenzimmers in Sarleinsbach. Nach seiner psychischen und auch körperlichen Stabilisierung sollte ein geeigneter Wohnplatz gesucht werden. Dazu war bereits ein Besuchstermin Linz vereinbart, auf den er sich laut Arcus Sozialnetzwerk gefreut haben soll. Eine Suchaktion von Betreuerinnen und Betreuern des Wohnhauses St. Severin, sogar mit einem ausgebildeten Suchhunden, blieb erfolglos. Daher wurde die Polizei eingeschaltet.
Bei den Ermittlungen im Rahmen der Suche stellte sich heraus, dass der Abgängige während seines Asylverfahrens mehrmals untergetaucht war. Bei den Suchenden bestand daher der Verdacht bzw. die Hoffnung, dass er sich wieder nach Linz in den anonymen Raum einer größeren Stadt abgesetzt haben könnte. Leider wurde der 54-Jährige tot aufgefunden.
Sein Leichnam wird nach Freigabe von der Linzer Muslimischen Gemeinschaft nach deren Riten und Regeln in Linz bestattet. "So wird auch hier in dieser sicher nicht einfachen Situation die Menschenwürde gut gewahrt, es kommt für alle Beteiligten zu einem guten Abschiednehmen und Abschluss", heißt es von Arcus.
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