Landesrat Kaineder in Haslach
Dem entsiegelten Boden in Haslach auf der Spur
Zu den "Best Practice-Beispielen" der Bodennutzung wanderten Interessierte in Haslach, gemeinsam mit Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
HASLACH. Eine verantwortungsvolle Bodenpolitik forderte der Kulturverein sunnseitn und die önj-unterkagerer 2013 beim Asphaltackern. Seither hat sich die Gemeinde Haslach, rund um Bürgermeister Dominik Reisinger, stets bemüht bei Bauvorhaben, so viele Flächen wie möglich asphaltfrei zu lassen. Sei es mit Rasenwaben anstelle von vollflächigem Asphalt, wie beispielsweise am Friedhofsparkplatz oder vor dem Schulcampus, oder Wildblumenwiesen. "Wir werden das auch weiterhin so handhaben, wir asphaltieren nicht mehr nur", sagte Reisinger bei der Wanderung, bei der diese Plätze im Ort Landesrat Stefan Kaineder präsentiert wurden.
Rasenwaben statt Asphalt
"Das System mit der naturnahen Befestigung anstelle des Asphalts hat viele Vorteile: Keine Bodenversiegelung und optisch grünt es", sagte Reisinger. Landesrat Kaineder bedankte sich für diese vorbildhafte Bodennutzung und betonte einmal mehr, dass wir alle noch mehr Sinne der Natur handeln müssen. "Wir müssen der Natur wieder mehr Platz zurückgeben, damit wir eine gute Balance zwischen Wohlstand und dem Ökosystem schaffen können." Er appellierte auch an andere Gemeinden, sich dieses Themas stärker anzunehmen und Haslach hier als Vorbild zu nehmen.
Schüler pflanzten Stauden
Bei der Wanderung machten die Teilnehmer Station bei der Firma Andexlinger. Senior-Firmenchef Fritz Andexlinger hat sich damals dazu entschieden, anstelle einer Asphaltdecke, begrünte Parkplätze rund um das Firmenareal anzulegen. Weiter ging die Wanderung vorbei am Friedhof, dessen Parkplatz mit Rasenwaben ausgelegt wurde. Vor dem Schulcampus warteten Schülerinnen und der neue Direktor Franz Zinöcker mit einer Tanzvorführung. Ökolog-Koordinatorin Annemarie Peherstorfer setzt sich schon viele Jahr gegen Bodenversiegelung und für mehr Natur in und um die Schule ein. Zwei Schüler pflanzten Sommerflieder und erklärten, warum es ihnen wichtig ist, dass es rund um die Schule viel Natur gibt.
Bieneninseln am Rasen
Der weitere Weg führte vor die Sparkasse. Dort wurde auf einer Rasenfläche ein herbstlicher Bienengarten angelegt. Maria Gabriel-Oberngruber, Geschäftsführerin von GartenVerde in Aigen-Schlägl, erklärte, wie man den Rasengarten zuhause einfach bienenfreundlicher gestalten könnte. Dann schritt man zur Tat: Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz durfte die neuen Pflanzen mit Mikroorganismen-Wasser angießen und Bürgermeister Dominik Reisinger "pflanzte", gemeinsam mit Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, ein Hinweisschild.
Naturnaher Spielplatz
Der Weg durch Haslach ging vorbei am Parkplatz neben der Kirche. Hier wurden Obstbäume gesetzt und im Frühling bereits ein Baumschnittkurs dort angeboten. Den Rastplatz am Marktbach im Ortszentrum schmückt die Bank der Begegnung, auch hier legt man Wert auf Blühendes. Zum Abschluss ging es in den Mayrhofer-Park. Dank des Engagements von Birgit Gallistl und anderen Eltern ist es dort gelungen, den sterilen Spielplatz in eine Spiel-Oase mit Naschgarten, Rastplätzen und naturnahen Spielgeräten umzufunktionieren. Seither ist dort viel los.
Zur Sache:
In den kommenden beiden Wochen findet in der Sparkasse Haslach die Ausstellung des Naturschutzbundes OÖ zum Thema "Wildbienen und Hummeln" statt.
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