Den Jugendlichen Kirche schmackhaft machen
Neue Dekanatsjugendleiterin aus Lembach hat für die Anliegen der Jugendlichen ein offenes Ohr.
BezirksRundschau: Du bist Jugendleiterin des Dekanates Sarleinsbach. Damit fallen 13 Pfarren in deinen Zuständigkeitsbereich. Was sind dabei deine Aufgaben Nicole? Leitenmüller: Die kirchliche Jugendarbeit in den Pfarren. Dazu zählen Firmunterricht, Jugendtreffs betreuen und unterstützen, Jugendgottesdienste, Veranstaltung wie die spirinight, ein Firmlingstreffen der gesamten Region, 72-Stunden ohne Kompromiss und andere Jugendprojekte. Den Jugendlichen sollen Werte vermittelt und ein Weg zurück zur Kirche gezeigt werden. Die sollen entdecken, dass Kirche auch etwas Spannendes ist.
Mit welchen Schwierigkeiten und Problemen siehst du dich in der kirchlichen Jugendarbeit konfrontiert?
Die Jugendlichen sind oft sehr eingeteilt. Die Schule ist stressig, viele sind in mehreren Vereinen dabei. Mit 13, 14 Jahren fühlen sich viele Jugendliche als die Großen und für die Jungschar meist schon zu alt, da setze ich mit den Jugendtreffs an. Jugendliche sind oft sehr weit weg von der Kirche, daher gilt es sie dort abzuholen, wo sie stehen und nicht gleich mit der Spirit-Schiene zu kommen. Sie brauchen Räume, wo sie Jugendliche sein können. Bei den Jugendtreffs wechseln wir zwischen offen und inhaltlichen ab: Bei offenen Jugendtreffs steht frei, was gemacht. Ein Jugendbetreuer ist da und es gibt immer die Möglichkeit mit ihm zu reden. Bei inhaltlichen wird ein vorbereitetes Thema behandelt. Es ist eine Herausforderung den Jugendlichen Kirche schmackhaft zu machen. Wenn man dies schafft dass der Funke überspringt, sind sie gerne bereits sich zu engagieren!
Welche Rolle spielst du dabei für die Jugendlichen und wie bedeutsam ist für die Jugendlichen das Auftreten nach außen?
Ich sehe mich häufig als eine Person, die eine Pufferzone für Jugendliche darstellt, mit der sie Probleme besprechen können, die sie mit Eltern und Freunden nicht besprechen wollen. Respekt und Vertrauen sind daher das Um und Auf; ich bin quasi eine Art respektvoller Freund. Häufig suchen Jugendliche Rat in privaten Angelegenheiten und wollen sehen, wie ich das sehe. Wichtig ist es auch nicht nur isoliert in Jugendtreffs zu sein, sondern dass die Pfarrbevölkerung mitbekommt, was Jugendliche machen. Daher versuchen wir mit den Jugendlichen einmal beim Pfarrcafe mitzuhelfen, Jugendgottesdienste und Sozialprojekte zu gestalten, einen Suppensonntag zu organisieren usw.
Zur Person:
Nicole Leitenmüller (22) löste im September Wolfgang Thaller als Dekanatsjugendleiterinab. Sie absolvierte die Fächer Englisch, Sport und Religion an der Pädagogischen Hochschule Linz, die sie im Juli 2012. Ihr Büro hat die Jugendleiterin im Impuls-Zentrum (Meierhof) in Schlägl gemeinsam mit Wolfgang Thaller, Jugendleiterin Stefanie Poxrucker und Regionsassistentin Katharina Kern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.