Der weite Weg nach Santiago de Compostela
Walter Morawetz pilgerte auf dem Jakobsweg an der spanischen Küste
Kollerschlag - Pilgern ist sehr aktuell und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Besonders bei jungen wie auch älteren Leuten findet der Jakobsweg in Spanien großen Anklang. So auch bei Walter Morawetz, einem Kollerschläger der bereits 2006 den Camino (Jakobsweg) Frances in Spanien gepilgert ist. Er hat einige Vorträge über den Weg veranstaltet und auch ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben. Das Buch ist 2009 im Novum Verlag erschienen und trägt den Titel „Das Wunder und der Tod“.
Am 25. August 2012 hat er sich wieder auf den Weg gemacht. „Einmal Pilger auf dem Jakobsweg und die Sehnsucht nach dem Camino lässt dich nicht mehr los“, so seine Überzeugung. Diesmal pilgerte er auf 5 Caminos durch 4 Provinzen Nordspaniens. Auf dem Camino de la Costa, dem Küstenweg, durchquerte er das Baskenland bis nach Pobena. Die wohl bekannteste Stadt dieser Region ist Bilbao – oder Bilbo, wie sie auch liebevoll von den Einheimischen genannt wird. Das berühmte Guggenheim Museum befindet sich hier.
Santander, die Hauptstadt Kantabriens, mit ihrer einmaligen Lage an der Küste, war sein nächstes Ziel. Bei San Vincente de la Barquera, einem idyllisch gelegenen Küstenstädtchen, verließ er den Jakobsweg. Ein Zweitagesmarsch führte ihn auf den Camino Santo Toribio de Liebana zu einem Kloster, wo die größte Reliquie des Kreuzes Christi aufbewahrt wird. Auf der Route de Reconquista, der Wiedereroberung der Iberischen Halbinsel von den Mauren, durchquerte er die Picos de Europa bis nach Covadonga. Hier kam es im Jahr 722 zu einer schweren Entscheidungsschlacht, die letztendlich dem großen Heerführer Pelayo einen entscheidenden Sieg brachte.
Der Nationalpark ist der älteste und mit einer Fläche von rund 65.000 Hektar der größte Spaniens und einer der größten Europas. Über 60 Gipfel sind höher als 2500 Meter. Dass dieser Weg auch Gefahren und Tücken aufweisen kann, das musste der Pilger aus Kollerschlag auch erfahren.
Oviedo, die Hauptstadt Asturiens, ist der Beginn des Camino Primitivo, einer der ältesten und ursprünglichsten Jakobswege in Spanien überhaupt. In 12 Tagen von Asturien über Galicien nach Santiago de Compostela. Ab Melide begann der Französische Pilgerweg nach Santiago. In Muxia besuchte Morawetz eines der ältesten Marienheiligtümer Spaniens an der Atlantikküste. Den Abschluss bildete ein Pilgerweg entlang der Küste nach Finisterre bis zum sogenannten Ende der Welt. Morawetz war 35 Tage unterwegs und legte per pedes etwa 1000 km zurück.
Vortrag:
Seine spannenden Erlebnisse und Pilgererfahrungen wird Walter Morawetz in einer Multi-Media Präsentation im Pfarrsaal in Kollerschlag am 5. April 2013, 20 Uhr, erzählen.
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