Flüchtlingsstrom reißt nicht ab
Notquartier in Kollerschlag soll bis 30. November bestehen bleiben.
BEZIRK (wies). Seit 11. Oktober ist das Notquartier für Flüchtlinge wieder in der Stockschützenhalle Kollerschlag eingerichtet. Die Zahl der mit Bussen ankommenden Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan wächst rasant. "Waren es vor drei Wochen noch etwa 300 pro Tag, sind es am Samstag 17. Oktober 1200 gewesen", heißt es auf der Homepage der Gemeinde. Die bayerische Polizei lässt die Flüchtlinge nur mehr blockweise zu 50 Personen über die Grenzbrücke beim Bachwirt. "Kurzzeitig kam es unter den Flüchtlingen zur Unruhe, doch Dolmetscher mit Megaphon konnten die Massen beruhigen. Betroffen waren großteils Familien mit Kleinkindern. Sie mussten im Freien bei vier Grad ausharren", steht auf der Homepage.
17.000 Flüchtlinge durchgeschleust
Bis Montag kamen in den Notquartieren Kollerschlag und Julbach insgesamt 17.000 Flüchtlinge an, die vom Roten Kreuz versorgt wurden. 1100 Menschen mussten ärztlich behandelt werden. Laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach wird das Notquartier in der Stockschützenhalle in Kollerschlag bis 30. November bestehen bleiben.
Das Rote Kreuz sucht dringend freiwillige Helferinnen und Helfer zu Tag- und Nachtdiensten für Kleider- und Essensausgabe, sowie zum Aufräumen der Notunterkunft. Freiwillige mögen sich unter der TelNr. 07289/6444 melden. Ersucht wird auch um Kleiderspenden: Männerbekleidung, wie Socken, Fäustlinge, Hosen und Schuhe (bis Größe 43) und für Kinder warme Wäsche, Hauben, Anoraks und Schuhe. Auch Rucksäcke, Buggys und Kinderwägen werden gerne angenommen. Die Spenden sollen nicht direkt in Kollerschlag, sondern weiter in der Filzmühle abgegeben werden. Von dort aus wird das Ganze koordiniert.
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