Gemeinderat beschließt einstimmig Ausgleichsmaßnahmen für zusätzliche versiegelte Bodenflächen
ROHRBACH-BERG (anh). Die Grünen Rohrbach-Berg brachten in die gestrige Gemeinderatssitzung einen Antrag für Ausgleichsmaßnahmen für zusätzlich versiegelte Flächen ein. Hintergrund ist die eingeleitete Umwidmung eines Grundstückes unterhalb des Pendlerparkplatzes, die – mit zwei Stimmenenthaltungen – im Sommer beschlossen worden war. Im Gespräch für das Grundstück in der Wirtschaftszeile ist ein 1.500 Quadratmeter großer Lidl-Markt (Die BezirksRundschau berichtete: Pläne für einen Lidl-Markt in Rohrbach-Berg werden nicht von allen begrüßt). "Wir alle leiden an den Auswirkungen des Klimawandels und tragen die entstehenden Kosten", so LAbg. Ulrike Schwarz, Fraktionsobfrau der Grünen. Es läge daher in unserer Verantwortung einen Beitrag zum aktiven Klimaschutz zu leisten und bewusst mit dem wertvollen Gut Boden umzugehen – insbesondere bei Umwidmungen. "Wir sehen natürlich die Notwendigkeit einer guten Weiterentwicklung der Stadtgemeinde und dass es dabei auch zu zusätzlichem Bodenverbrauch kommen wird. Aber es ist uns Grüne wichtig, dass immer auch Ausgleichsmaßnahmen gemacht werden", so Schwarz. Die Forderung daher: Gemeindeeigene Grünflachen naturnah bewirtschaften und verstärkt Blumenwiesen und Blühstreifen entlang von Gemeindestraßen und Güterwegen anlegen. Im Gemeinderat wurde der Antrag einstimmig beschlossen.
Innenstadt attraktivieren, Leerstände verringern
Mit der Umwidmung für einen weiteren Lebensmittelmarkt wachse aber auch die Herausforderung für die Geschäfte der Innenstadt, weswegen die Grünen im selben Antrag auch die Attraktivierung der Innenstadt und das Verringern von Leerständen fordern.
Positiv angenommen
"Die Sache ist positiv angenommen worden und wird jetzt im Umwelt- und im Standortentwicklungsausschuss genauer behandelt. Konkrete Gebiete, wo Grünflächen oder Blühwiesen gemacht werden können, werden festgelegt", berichtet Schwarz. In puncto Leerstände wird geschaut, wie man Hausbesitzer unterstützen könnte. Im Herbst werden die Flächenwidmungs- und Bebauungspläne genauer unter die Lupe genommen, insbesondere auch in Sachen Befestigung, um Kompromisse zwischen Zersiedelung und Offen-Lassen von Flächen zu finden.
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