Grenzüberschreitende Naturschutzmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung geplant
BEZIRK (anh). Naturschutz beginnt im Kopf, Verständnis und Bewusstsein dafür müssen vorhanden sein. Natur muss daher erlebbar und begreifbar gemacht werden. Zu diesem Zweck wurde nun gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung Bayrischer Wald ein Vorhaben ausgearbeitet, welches die Einrichtung einer Informationsstelle für das Schutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler, Bildungsarbeit, eine Vernetzung mit den Nachbarn aus Bayern und mit dem Naturpark Sumava, sowie die Schaffung eines neuen Naturvermittlungszentrums im Böhmerwald, beinhaltet.
Projekt eingereicht
Die Böhmerwaldschule reichte dafür ein INTERREG-Projekt ein, Ergebnisse erwartet Rupert Fartacek, Geschäftsführer der Schule und Gebietsbetreuer des Europaschutzgebietes, für Ende März. "Gemeinsam mit dem Jugendwaldheim Wesselyhaus im Nationalpark Bayerischer Wald sollen in den nächsten drei Jahren moderne, grenzüberschreitende Programme zur Umweltbildung für verschiedenste Zielgruppen entwickelt werden", gibt Rüdiger von Gimborn, Pressereferent des Landeshauptmann-Stellvertreters Manfred Haimbuchner Auskunft. Ziel sei es – neben einer dauerhaften Zusammenarbeit der beiden Institutionen – die Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen im Böhmerwald rund um den Themenkomplex Biodiversität der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu werden im Jugendwaldheim in Bayern überdachte Erlebnisräume mit einer Investition von rund 30.000 Euro entstehen. In der Böhmerwaldschule ist ein barrierefreier Zugang für das obere Stockwerk geplant sowie der Ausbau eines multifunktionalen Raumes für die Bildungsprogramme. Falls das Projekt mit einem Fördersatz von 75 Prozent EU-Mitteln genehmigt wird, sollen die baulichen Maßnahmen im oberösterreichischen Böhmerwald mit einem finanziellen Volumen von rund 70.000 Euro bis Herbst 2017 umgesetzt werden.
Natura 2000 Infopunkt
Für das Europaschutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler wird die Böhmerwaldschule künftig als Natura 2000 Infopunkt fungieren. "Es ist dabei nicht an ein ständig geöffnetes Informationszentrum gedacht, sondern Ziel ist es, die Menschen im Rahmen von Bildungsveranstaltungen und Walderlebnissen zu informieren", informiert Rüdiger von Gimborn. „Damit tragen wir dazu bei, dass Naturschutz erlebbar wird“, zeigt sich Naturschutzreferent Haimbuchner erfreut.
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