Großartige Masken und teuflisch gute Kostüme: 400 wilde Gesellen beim Perchtenlauf in Rohrbach-Berg
ROHRBACH-BERG (gawe). Freitag Abend. Der Himmel wird düster. Kettengerassel und das Schallen von Glocken ist auf der Straße zu hören. Das Höllentor wird geöffnet. Schaurige Gestalten schlendern durch die Stadt. Der Perchtenlauf beginnt: 19 Gruppen sind beim wilden Spektakel dabei. 400 gruseligen Kreaturen sorgen mit ihrem sehens- und hörenswerten Spektakel für Gänsehaut und Nervenkitzel bei den zahlreichen Besuchern.
Die wilde Jagd zog durch Rohrbach-Berg
Ein wahrer Heidenlärm schallt durch die Häuserschluchten. Mit Schellen und Glocken behangen, geistern wilde, zottelige Gestalten durch die vorweihnachtliche Finsternis. Mit ihrem schaurigen Aussehen, dem Geläute und ihren Wedeln wollen die gehörnten Gesellen das Böse vertreiben. Mit viel Rauch, Ketten- und Schellengerassel soll dies gelingen. Die gruseligen Perchten sind bei ihrem spektakulärem Schauspiel äußerst farbenfroh, aber nur begrenzt furchterregend. Mit ihren Masken und teuflisch guten Kostümen begeistern sie Erwachsene, aber auch Kinder. Die unheimlichen Gestalten gehen auf sie zu, geben ihnen mitunter die Hand, streichen ihnen über den Kopf oder posieren geduldig für „Selfies“.
Zottelige Gestalten
Die Perchtengruppen ließen nicht nur beim Schnitzen ihrer Masken ihrer Fantasie freien Lauf, auch bei der Namensgebung waren die pelzigen Gesellen sehr kreativ: So liefen unter anderem durch die Innenstadt: die Granit-Perchten, die Wallerner Trattnachteufeln, die Hozknecht Teifin, die UrGrfasta, die Gmundner Seeteifin, die Abraxas Höllenfürsten, die Auwoidteifen oder die Ameisberg Turmteifön. Dazu war der Nikolaus mit Engerln unterwegs und brachte den Kindern Geschenke.
Geschwärzte Gesichter – Perchten hinterließen Spuren
Überaschungseinlage: Hans und Andrea aus Untergriesbach gaben sich live das Ja-Wort am Stadtplatz: Die Granitperchten fungierten gewissermaßen als Trauzeugen.
Die Zuschauer waren sich nach dem Perchtenlauf übrigens sicher: Die bösen Geister sind in Rohrbach-Berg gewiss in Deckung gegangen, als sie die gruseligen Gestalten daherlaufen sahen. Manche Schaulustige verließen den Platz mit einem Souvenir: mit leicht geschwärztem Gesicht, nach einer zärtlichen Streicheleinheit mit der farbigen Pranke einer Gruselgestalt. Ein Andenken an den Perchtenlauf.
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