Impfen gegen Grippe: Wenn, dann jetzt
Der Kopf ist heiß, der Hals kratzt, die Nase läuft und der Körper ist kraftlos. „Ich habe die Grippe“, klagen viele Zeitgenossen mit dieser Symptomatik regelmäßig. Meist handelt es sich jedoch um eine harmlose, wenn auch unangenehme und hartnäckige Verkühlung. Die „echte“ Grippe (Influenza) dagegen ist eine virale Infektionskrankheit, mit der gesundheitlich nicht zu spaßen ist. Vorbeugend empfiehlt sich daher eine jährliche Grippeschutzimpfung.
Die „echte“ Grippe beginnt meist schlagartig mit hohem Fieber (bis zu 41 Grad), Gelenk- und Muskelschmerzen, quälendem Husten, heftigen Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Bei Kindern können plötzliche Übelkeit, Hautausschlag und Durchfall auf eine Grippe hinweisen. „Das Gefährliche sind oft nicht die Grippeviren selbst, sondern die bakterielle Folgeerkrankung. Während der Organismus mit der Bekämpfung des Influenza-Erregers mehr als beschäftigt und dadurch sehr geschwächt ist, können andere Bakterien leichter in den Körper eindringen und weitere heftige Erkrankungen auslösen“, erklärt Peter Wöss von der Abteilung für Innere Medizin am LKH Rohrbach. Zu den Komplikationen zählen neben schweren, bakteriellen Atemwegsinfekten auch Entzündungen des Gehirns, der Skelettmuskulatur oder des Herzmuskels. „Wir raten besonders bei Älteren und Säuglingen oder auch bei Menschen mit schwachem Immunsystem, Stoffwechsel- oder Herz-Lungen-Erkrankungen zur Schutzimpfung ab Oktober/November, um die genannten Risiken zu vermeiden“, sagt Mediziner Wöss.
Influenza überträgt sich durch Tröpfcheninfektion (Sprechen, Husten, Niesen), durch direkten Kontakt wie zum Beispiel Händeschütteln oder durch Oberflächen, wie Türklinken. Ist die Grippe im Umlauf, lohnt sich verstärkte Hygiene. Um sich und sein Umfeld vor der Influenza zu schützen, rät der Oberarzt: „Um die Übertragbarkeit so gering wie möglich zu halten, haben sich das vermehrte Waschen und Desinfizieren der Hände bewährt.“
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