Keramikstücke aus der Steinzeit
5000 Jahre alte Scherben – entdeckt von Gernot Krondorfer – bringen neue Erkentnisse übeer frühere Siedler.
NIEDERKAPPEL (wies). Keramikgefäße, die dem dritten Jahrtausend vor Christus zugeordnet werden können, hat Hobbyarchäologe Gernot Krondofer an der Schlögener Schlinge entdeckt. "Dieser hochqualitative Fund begeistert vor allem deshalb, weil der Bereich des hiesigen Donautals auf der archäologischen Landkarte bis dato ein weißer Fleck war", sagt Krondorfer.
Aus Scherben werden Gefäße
Er hat einige reich verzierte Scherben in mühevoller, stundenlanger Kleinstarbeit zum ursprünglichen Gefäß zusammengefügt. "Es kann aufgrund seiner Form und Qualität als absolutes Highlight der Chamer-Kultur angesehen werden. Es ist ein aufwendig verziertes Gefäßteil mit aufmodellierten Bögen", sagt Krondorfer. "Diese Form ist ein Hinweis auf die Anfangszeit der Steinzeitkultur." In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt hat er die Schätze geborgen und vor weiterer Zerstörung bewahrt. Insgesamt sind auf einer Fläche von zwei Quadratmetern Scherben von 30 Töpfen und Schüsseln in unterschiedlichen Formen und Größen zum Vorschein gekommen. "Einstweilen liegen sie geordnet, sortiert und in Schachteln gelagert. Sie sind für weitere Studien vorbereitet", sagt Krondorfer. Neben den Scherben wurden auch Steingeräte, wie sie in der Jungsteinzeit zum Getreidemahlen genutzt wurden, entdeckt. Krondorfer hofft, dass diese Fundstücke bald ausgestellt werden können.
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