Trotz eines schweren Schicksalsschlags
Margit Wengler hat ihre Schützlinge nicht aus den Augen verloren
Um das Hilfsprojekt Sri Lanka ist es in den letzten Monaten etwas ruhiger geworden. Aufgeben ist aber keine Option. Margit Wengler gibt trotz der unvorhergesehenen Krankheit ihres Mannes Dietmar den Schützlingen in Sri Lanka Halt.
ST. MARTIN, SRI LANKA. "Ich habe das Projekt nie aus den Augen verloren, es gehört einfach zu unserem Leben dazu. Derzeit muss es aber etwas kürzer treten. Wichtig ist jetzt, dass Dietmar wieder gesund wird", berichtet Margit Wengler über die aktuelle Lage. Die ehrenamtliche Helferin erklärt, dass die derzeitige Situation sehr mühsam ist, da ihr Mann Dietmar nach zwei Schlaganfällen eine Rundumpflege benötigt. "Essen kann er mittlerweile wieder alleine. Sprechen und Gehen lernen wir erst noch. Er versteht alles, was man ihm sagt. Speziell die Neuigkeiten aus Sri Lanka gehen ihm immer wieder sehr nahe", erzählt die St. Martinerin. Neben der Pflege ihres Ehemannes stemmt sie weiterhin noch das Hilfsprojekt Sri Lanka: "Es ist wahrlich nicht einfach, aber es geht uns trotz allem noch um ein Riesenstück besser, als diesen Armenfamilien auf Sri Lanka, die jetzt auf jeden Cent angewiesen sind."
Nahrungsversorgung steht auf Liste ganz oben
Mit der wertvollen Unterstützung einiger Freunde ist es laut der St. Martinerin schaffbar, das nötige Budget zum Helfen zusammenzubekommen. "Ich war dieses Jahr nicht selbst vor Ort und bin auch nicht bei den regionalen Märkten vertreten. Dank meiner vielen helfenden Hände geht es dennoch immer wieder weiter", erklärt Wengler. Das Geld, das für ihre Schützlinge eingenommen wird, verwendet sie primär für die Nahrungsversorgung: "Es ist so wichtig, dass sie zumindest etwas zu Essen bekommen", betont sie und ergänzt: "Vor kurzem konnten wir auch zwei Fahrräder für die Patenkinder organisieren, die einen ziemlich weiten Schulweg haben und deren Eltern aufgrund der schrecklichen Situation noch tiefer in die Armut gerutscht sind. Und wenn diese Kinder jetzt auch kaum zur Schule kommen, werden sie genauso wie ihre Eltern wieder Analphabeten."
Nächste Reise bereits geplant
Reduzieren will die St. Martinerin auch die Weihnachtsbäckerei. "Es wird dieses Jahr schon Kekse geben, jedoch nicht mehr in dem Umfang wie in den letzten Jahren. 400 Kilogramm wird es nicht mehr geben. Erstens fehlt dafür die Zeit und zweitens rentiert sich das einfach nicht mehr, wenn ich im Nachhinein eine dicke Stromnachzahlung bekomme", betont sie. Im kommenden Jahr möchte Wengler aber ihren Schützlingen wieder vor Ort helfen: Die nächste Reise nach Sri Lanka ist für 5. Jänner geplant. "Bis dahin geben wir mit Dietmar noch Gas. In Sri Lanka kommt er dann in eine Ayurveda-Klinik, wo er von Spezialisten betreut wird. Sie sind so lieb. Die Einheimischen tun einfach alles für ihren 'Sir'. Und wir tun alles, was uns möglich ist, für sie."
Spendenkonto und weitere Infos
Raiffeisenbank Region Neufelden Iban: AT11 3430 0000 0023 8451
Web: srilanka.lunart.at
Facebook: Hilfsprojekt Sri Lanka
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