Poly Rohrbach droht das Aus

ROHRBACH (wies). Fix ist noch nichts, aber die Gerüchteküche rund um die Schließung der Polytechnischen Schule Rohrbach brodelt. Direktor Hans-Peter Indra sagt: "Wir müssen uns auf die Füße stellen und schauen, wie es weitergeht." Bisher hatte die Schule drei bis vier Klassen, heuer hat man mit 38 Schülern einen massiven Rückgang zu verzeichnen. Die Prognosen für die Schülerzahlen im kommenen Schuljahr sind besser: "Wir hoffen, dass wir dieses Jahr noch durchtauchen können." Um neben dem Poly in Aigen und Neufelden bestehen zu können, hat man bereits im Vorjahr das Angebot verbessert. Seither bietet die Schule Ganztagesbetreuung an. "Es gibt zu viele Schulabbrecher ohne Berufsvorbereitung. Wir möchten ein Angebot gerade auch für Schüler mit Beeinträchtigung bieten", sagt der Direktor. Nächste Woche hat er ein Gespräch mit Pflichtschulinspektor Markus Gusenleitner, die Woche drauf will er bei Bildungslandesrätin alles versuchen, damit das Poly in Rohrbach bestehen bleibt. Acht Lehrer unterrichten derzeit dort.

Lehrlings-Produzent Poly

Wie wichtig das Poly auch für die Vorbereitung der Lehrlinge auf das Berufsleben ist, weiß Wirtschaftskammer-Obmann Herbert Mairhofer: "Sie haben großen Anteil daran, dass die Betriebe qualitativ gute Lehrlinge finden." (Siehe auch Bericht auf Seite 24)
Gerade in der Bezirkshaupt- und Schulstadt Rohrbach wäre die Schließung der Schule ein Qualitätsverlust. "Das Schülerpotenzial ist auf jeden Fall da. Unsere Abgänger sind gefragt, sie sind wichtige Arbeitskräfte für den Bezirk", sagt Indra. 90 Prozent der Abgänger sind Lehrlinge. Problematisch ist auch, dass seit der Eröffnung 1998 die Räumlichkeiten provisorisch eingerichtet sind. "Die Renovierung hat man ständig auf die lange Bank geschoben. Ich hoffe, dass uns die Poltiker jetzt unterstüzten", sagt Indra. Am Freitag, 6. Februar, gibt es für alle Eltern und Schüler die Möglichkeit, sich die Schule anzuschauen. ES gibt auch Einblicke in die Arbeit der Schüler in der Werkstatt.