Patchwork & Quilts
Textile Kunst aus aller Welt: Sonderausstellung im Textilen Zentrum Haslach eröffnet

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HASLACH (anh). Zarte Stoffe, die sich fragil aneinander schmiegen und jede textile Schicht durchscheinen lassen. Daneben ein buntes Werk mit intensiven Farben, in das sogar Alltagsgegenstände eingearbeitet wurden. Eine Ecke weiter ein großes Porträt, das sich aus hunderten, kleinen Stofffragmenten zusammensetzt. Dazwischen ein düster-melancholisches Kunstwerk, das durch den einzigartigen Umgang mit Stoffen und Garnen wirkt, als handele sich um Malerei. All das vereint die Sonderausstellung "Patchwork & Quilts", die gestern bei einem Freunde- und Fördererabend im Textilen Zentrum Haslach eröffnet wurde. Die Europäische Quilt Triennale, wie sie auch genannt wird, ist eine internationale Wanderausstellung, die Textilkunst aus mehreren Ländern vereint und heuer erstmals nicht nur in Haslach sondern in Österreich generell Station macht. "Wer sie hier verpasst, muss später nach Birmingham oder St. Gallen in die Schweiz reisen, wo sie danach sein wird", sagt Bürgermeister Dominik Reisinger und ergänzt schmunzelnd: "Diese Reise können wir uns ersparen."

Internationalität wird gelebt

Die Ausstellung ist ein weiteres Vorzeigeprojekt dieser Interessensgemeinschaft für Textilkultur, die sich rund um das Textile Zentrum gebildet hat und weit über die Grenzen der Gemeinde und sogar des Landes Österreich wirkt, denn internationale Kooperationen stehen dort längst auf der Tagesordnung. Egal, ob neue Werke von internationalen Kunstsammlern, die dem Zentrum vermacht werden oder Projekte mit Universitäten und Bildungseinrichtungen – hier werden nicht nur Stoffe gewebt und geknüpft, sondern auch Netzwerke und Freundschaften. Alle Fäden fest in der Hand hat Christina Leitner, die wissenschaftliche Leiterin, die an diesem Abend auch einen Einblick in die Projekte und Initiativen des letztes Jahres gab. Aber so wie auch bei den präsentierten Patchwork-Arbeiten jedes Stoffteilchen unerlässlich ist, damit das große Ganze überhaupt entstehen kann, so verhält es sich auch beim Textilen Zentrum mit den vielen Mitarbeitern: "Jeder einzelne ist mit hohem Engagement dabei und leistet einen unverzichtbaren Teil", so Reisinger.    

Von der Not zur Kunst 

Die Idee zu dieser Wanderausstellung wurde 1984 in Heidelberg geboren, wo sich die Textilsammlung Max Berk befindet. Wurden anfangs vor allem französische und englische Arbeiten in den Fokus gerückt – auch weil Patchwork in diesen Ländern eine große Tradition hat – so zeigt die Ausstellung heute eine Vielzahl an unterschiedlichen Stilen und Herangehensweisen aus aller Welt. Heuer, im siebten Jahr der Triennale, waren es konkret 161 Künstlerinnen, die sich im Vorfeld beworben hatten. 42 Arbeiten aus elf Nationen wurden schließlich von der Jury ausgewählt. Eine der Künstlerinnen, die deutsche Jutta Kohlbeck, war bei der Eröffnung auch anwesend. Die Technik Patchwork entwickelte sich einst eigentlich aus einer Not heraus – verarbeitet wurde einfach das, was man gerade zur Hand hatte. "Lange Zeit hatte 'Patchwork' daher auch – wie eigentlich Textilkunst generell – ein gewisses Anerkennungsproblem", verrät Leitner. Mittlerweile ist Patchwork allerdings eine anerkannte Kunstform – nicht zuletzt auch weil sich der Fokus bei der Herstellung vom "Müssen" hin zum "Können" verschoben hat. Bis 31. Oktober ist die Wanderausstellung noch im Textilen Zentrum zu sehen. Öffnungszeiten: Di-So, 10-16 Uhr.

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