Verfahrene Zug-Gleise

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BEZIRK, SCHLÄGL. Abt Martin Felhofer, der alle Beteiligten zu einer Mühlkreisbahn-Veranstaltung ins Stift Schlägl geladen hatte, legte zu Beginn seine Position dar: Die Bahn darf erst in Aigen-Schlägl enden.

„Im falschen Film“
Mit: „Ich glaube, ich bin im falschen Film“, meldete sich Robert Struger nach der Präsentation der Fakten zur derzeit geplanten Mühlkreisbahn-neu zu Wort. Er stellt die geplante Schmalspurvariante in Frage und spricht sich für die Verbesserung der bestehenden Normalspur aus. Darüber könne man laut Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer diskutieren, aber: „Eine Systementscheidung ist irgendwann einmal zu fällen.“ Und: Ob Normal- oder Schmalspur sei der Bevölkerung vermutlich egal. In dieses Horn stoßen auch einige Bürgermeister, vor allem aus dem unteren Bereich des Bezirkes.
Für Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl stellt sich die Frage: „Wollen wir bis zum Hauptbahnhof?“ Wenn ja, sei dies nur mit der Schmalspur-Variante möglich. „Ich habe Angst, dass vor lauter diskutieren, gar nichts herauskommt“, sagte Hiesl. Alois Hain von der Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn deponierte seine Bedenken: „Wir werden aus dieser Diskussionsveranstaltung wieder weggehen, ohne dass die geäußerte Meinung Einfluss auf die weitere Planung hat.“ Er ortete in der Diskussion um die Mühlkreisbahn ein Demokratiedefizit: Die Menschen seien nicht von Anfang an eingebunden gewesen. Entholzer und Hiesl entgegnen: Es habe bereits unter Landesrat Keplinger offene Präsentationen gegeben. „Bei noch mehr Demokratie, kommen wir zu gar keinen Entscheidungen mehr“, entgegnete Hiesl. Sein Appell: „Die positiven Kräfte sollen zusammenarbeiten, damit wir am Ende nicht alles zerreden und nichts haben.“ Entholzer: „Fangen wir die erste Etappe an – bis Kleinzell. Wenn das gut funktioniert weiter bis Rohrbach/Berg.“ Die Zeit drängt auch für St. Martins Bürgermeister Wolfgang Schirz: „Wenn wir nicht in drei bis fünf Jahren eine Lösung haben, laufen uns die Leute davon.“

Zur Sache:
Vorgabe für die aktuelle Planung zur Mühlkreisbahn-neu waren die Spurbreite der Linzer Straßenbahn und eine Fahrstrecke von Rohrbach nach Linz von maximal einer Stunde. Für die Schmalspurvariante sprechen laut Planer unter anderem das Beschleunigungsverhalten der Garnituren und der dadurch mögliche Anschluss an den Hauptbahnhof. „Eine kurze Realisierungszeit ist unrealistisch“, sagte Bernhard Kohl vom Planungsbüro ILF. Für einige Streckenbereiche seien Umweltverträglichkeitsprüfungen erforderlich. Die Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn setzt sich für den Erhalt der Bahn bis Aigen-Schlägl auf der Normalspur ein. Die Mühlkreisbahn soll bis zum Hauptbahnhof fahren und Teil eines S-Bahn-Netzes sein.

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Foto: Cityfoto
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